LANXESS auf der SKZ-Tagung „Kunststoffe in E&E-Anwendungen“

  • Breite Produktpalette zirkulär basierter E&E-Materialien
  • Polyamid 6-Compound mit 92 Prozent Anteil an nachhaltigen Rohstoffen
  • Biocomposite für Elektronikgehäuse
  • Maßgeschneiderte Compounds für Batterieanwendungen
Köln
LANXESS AG
Das Konzept sieht einen modularen Aufbau des Ladeanschlusses vor. Nach dem Einlegen der Kabel und der Kontaktstifte in den Halter und dem Einclipsen der Platine werden alle Bauelemente mit Hilfe von Schnapphaken zusammengefügt. Grafik: LANXESS

Der Spezialchemie-Konzern LANXESS tritt mit einem eigenen Stand auf der Tagung „Fuse box meets dryer – Kunststoffe in E&E-Anwendungen“ des Süddeutschen Kunststoffzentrums (SKZ) an. Die Veranstaltung richtet sich an die Elektro- und Elektronikindustrie (E&E) und konzentriert sich in diesem Jahr auf neue Materialanforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit, CO2-Fußabdruck und Elektromobilität. „LANXESS präsentiert auf der Tagung neue Polyamid- und Polyester-Compounds sowie Verbundwerkstoffe, die auf nachhaltigen und ressourcenschonenden Rohstoffen basieren. Mit solchen Materialien leisten wir einen Beitrag zur Herstellung von Bauteilen mit reduziertem CO2-Fußabdruck und unterstützen unsere Kunden auf dem Weg zur Klimaneutralität“, erläutert Sarah Luers, Ingenieurin in der globalen Anwendungsentwicklung E&E des Geschäftsbereichs High Performance Materials (HPM) von LANXESS. Ein weiterer thematischer Schwerpunkt sind Kunststoff-Compounds für den elektrischen Antriebsstrang und die Ladeperipherie von Elektrofahrzeugen. Die SKZ-Tagung findet am 1. und 2. Juni 2022 im fränkischen Veitshöchheim statt.

Alternative Rohstoffbasis

LANXESS verfügt bereits heute über eine breite Palette nachhaltiger Kunststoff-Compounds. Ihr Gehalt an alternativen Rohstoffen ist in der Regel nach dem ISCC Plus-Standard zertifiziert und massenbilanziert (International Sustainability and Carbon Certification). Beispiele sind die Produktreihen Durethan ECO und Pocan ECO auf Basis von Polyamid 6 und 66 (PA 6 und PA 66) beziehungsweise Polybutylenterephthalat (PBT), die zwischen 15 und 60 Gewichtsprozent Rezyklatfasern aus Glasabfällen enthalten. Ein Highlight ist Durethan BLUEBKV60H2.0EF. Das Polyamid 6-Compound wird unter anderem aus „grünem“ Cyclohexan hergestellt. Verstärkt ist der Werkstoff mit 60 Gewichtsprozent Rezyklatglasfasern. Er gehört zur neuen „Scopeblue“-Produktreihe. Darunter fasst LANXESS Produkte zusammen, die zu einem signifikanten Anteil zirkuläre (rezykliert oder biobasiert) Rohstoffe enthalten oder eine deutlich geringere CO2-Bilanz als herkömmliche Produkte aufweisen. Die Produktreihe soll künftig kontinuierlich weiter ausgebaut werden. So gibt es inzwischen auch ein Durethan BLUEBKV30H2.0 mit 30 Gewichtsprozent Glasfasergehalt. „Wir werden“, so Luers, „vergleichbar nachhaltige Compounds entwickeln, die typische E/E-Anforderungen wie etwa eine hohe Flammwidrigkeit oder Kriechstromfestigkeit erfüllen.“

Eine weitere „Scopeblue“-Produktinnovation ist ein leichter, endlosfaserverstärkter Verbundwerkstoff der Produktreihe Tepex, der auf Flachs und Polymilchsäure basiert. Die gewichtsspezifische Steifigkeit des Biocomposites liegt auf dem Niveau von vergleichbaren glasfaserverstärkten Materialvarianten. Eine potenzielle E&E-Anwendung sind Gehäuseteile für die Consumer-Elektronik.

Gebündeltes Know-how für Batterie und Antriebsstrang

Im langjährigen Geschäft mit der Elektro-, Elektronik- und Autoindustrie hat LANXESS eine umfangreiche Material- und Anwendungsexpertise bei Kunststoffen für Komponenten der Batterie und des elektrischen Anstriebsstrangs erworben. Dieses Know-how zeigt sich zum Beispiel in einem großen Gehäuse aus Kunststoff für Hochvoltbatterien von Elektrofahrzeugen. Es wurde zusammen mit Kautex Textron als seriennaher Technologie-Demonstrator entwickelt. LANXESS hat dabei die Material- und Kautex die Bauteil- und Prozessentwicklung verantwortet. Das geometrisch komplexe Leichtbauteil kommt ohne metallische Verstärkungselemente aus und hat ein Gewicht im mittleren zweistelligen Kilogrammbereich. Die Ergebnisse der wichtigsten realen Bauteiltests liegen inzwischen vor und zeigen, dass das Bauteil den hohen Anforderungen gerecht wird.

Neues Konzept für Ladeanschlüsse von Elektrofahrzeugen

Thema auf dem Stand von LANXESS wird auch ein selbst entwickeltes Konzept für den modularen Aufbau von Ladeanschlüssen (Charging Inlet) in Elektrofahrzeugen sein. Maßgeschneiderte Materialien ermöglichen ein hohes Maß an kostensenkender Funktionsintegration. Die gesamte Baugruppe lässt sich bei minimierter Anzahl der Bauelemente einfach und schraubenlos zusammenbauen, was sich ebenfalls kostengünstig auswirkt.

Composites mit hoher inhärenter Flammwidrigkeit

Ein weiteres Thema auf dem Stand von LANXESS sind die Anwendungsmöglichkeiten der endlosfaserverstärkten Thermoplast-Composites Tepex im Bereich der Batterie. Insbesondere unter dem Aspekt Flammschutz bietet das Material erstaunliches Potenzial. Luers erklärt: „Mit einem Film werden wir auf unserem Stand zeigen, wie sich die hohe inhärente Flammwidrigkeit der Composites bei Batteriebauteilen im Fall eines so genannten thermischen Durchgehens der Batterie bezahlt macht.“ Unter einem thermischen Durchgehen (thermal runaway) wird eine sich steigernde Überhitzung der Batterie infolge einer unkontrollierten chemischen Reaktion verstanden, die zu einem Brand und einer Explosion der Batterie führen kann.

Hinweise für die Redaktionen:
Alle LANXESS Presse-Informationen sowie die dazugehörigen Fotos finden Sie unter https://presse.lanxess.de/.
Aktuelle Fotos vom Vorstand sowie weiteres Bildmaterial zu LANXESS stehen Ihnen zur Verfügung unter https://fotos.lanxess.de/.

 

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