Mission
„Klimaneutral 2040“
Klimaneutral bedeutet für LANXESS:
- die Emissionen aus unternehmenseigenen Quellen drastisch zu mindern,
- sehr emissionsarme oder klimaneutrale Energie einzukaufen,
- auf diese Weise die Emissionen von 3,2 Millionen Tonnen auf unter 300.000 Tonnen bis 2040 zu senken und
- diese Restemissionen durch Kompensationsmaßnahmen zu neutralisieren.
Die Anlage zersetzt in einem zweiten Prozessschritt weitere anfallende Stickoxide (NOx). Dazu wird Ammoniak als Reduktionsmittel eingesetzt. Bei Temperaturen zwischen 250 bis 450 Grad Celsius spaltet es die Stickoxide in Stickstoff und Wasser auf.
Die innovative Kombination dieser Prozesse gewährleistet eine hohe thermische Effizienz der Anlage. Dafür sorgen speziell entwickelte keramische Wärmetauscher. Diese fangen die Wärme auf, die im thermischen Oxidationsprozess genutzt wird und bei der Zersetzung von Lachgas und Stickoxiden entsteht, und speichern sie. Wenn die Wärmetauscher die Wärme aus dem Reingas gespeichert haben, ändert der Prozessstrom seine Richtung und die Wärmetauscher heizen nun das einströmende Abgas vor. Dieser Richtungswechsel erfolgt dann wiederkehrend. Dadurch muss deutlich weniger externe Energie zugeführt werden, um den Prozess am Laufen zu halten.
Ich freue mich Teil des Projektteams zu sein. Es ist ein sehr herausforderndes Vorhaben. Es gibt weltweit keine Anlage, die analog zu unserer gebaut wurde, daher konnten wir vorab keinen Erfahrungsaustausch durchführen.
Das brachte unerwartete Herausforderungen mit sich, die bei Projekten dieser Größenordnung aber normal sind. Bei uns funktionierten beispielsweise Anlagenteile nicht sofort wie erwartet. Deshalb haben wir Experten aus verschiedenen Disziplinen zusammengebracht und konnten gemeinsam die Ursachen für die Ausfälle klären und Lösungen erarbeiten. Die Zusammenarbeit in einem multidisziplinären Team war eine interessante und tolle Erfahrung. Wichtig war vor allem, dass wir alle an einem Strang gezogen haben.
Für mich persönlich ist es zudem ein gutes Gefühl, Familie und Freunden zu zeigen, dass sich ein Chemieunternehmen wie LANXESS aktiv um Umweltthemen wie den Klimawandel kümmert. Die Chemie zählt zu den energieintensiven Branchen. Aber gleichzeitig ist sie mit ihren innovativen Technologien und Produkten Teil der Lösung.
Ambitionierter Plan für den Klimaschutz
Neben der Anlage in Antwerpen realisiert LANXESS derzeit weitere Klimaschutzprojekte, um bis 2040 klimaneutral zu werden. So stellt der Konzern die Energieversorgung seiner indischen Standorte vollständig auf regenerative Quellen um. Die Versorgung mit Biomasse und Solarenergie wird dort massiv ausgebaut. Im Gegenzug wird künftig auf den Einsatz von Kohle und Gas verzichtet. Dadurch sinkt der CO2e-Ausstoß ab 2024 um weitere 150.000 Tonnen. Auch an den großen Produktionsstandorten in Deutschland planen wir, aus der kohlebasierten Energienutzung auszusteigen. Für unsere Klimaschutzprojekte werden wir bis 2025 insgesamt bis zu 100 Millionen Euro investieren.
Darüber hinaus stellen Projektteams zahlreiche bestehende Produktionsverfahren auf den Prüfstand. Außerdem verbessern wir unsere Verbundstrukturen weiter, etwa im Bereich Wärmeaustausch zwischen den Betrieben oder bei der Abluftreinigung. Andere Verfahren müssen erst noch im großtechnischen Maßstab entwickelt werden. Daher richtet LANXESS seine Forschung stärker auf klimaneutrale Prozess- und Technologieinnovationen aus.
Seit der Gründung von LANXESS im Jahr 2004 haben wir unsere Emissionen von 6,4 Millionen Tonnen CO2e auf rund 2,5 Millionen Tonnen CO2e in 2020 gesenkt, das sind über 60 Prozent.