Auf Kurs: LANXESS bestätigt und präzisiert Prognose für 2020

  • EBITDA vor Sondereinflüssen für Gesamtjahr zwischen 820 Mio. Euro und 880 Mio. Euro erwartet
  • Umsatz um 14,3 Prozent auf 1,461 Mrd. Euro gesunken
  • EBITDA vor Sondereinflüssen mit 193 Mio. Euro 28,3 Prozent unter Vorjahr
  • EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen bei 13,2 Prozent
  • Consumer Protection bleibt starke Säule im Konzern
  • Nachfrageerholung in vielen Kundenindustrien sichtbar
  • Corona-Bonus für Mitarbeiter
  • Neue Ziele für nachhaltiges Wassermanagement und verbessertes ESG-Rating
Köln

LANXESS bleibt trotz Belastungen durch die Corona-Krise auf Kurs: Der Spezialchemie-Konzern bestätigt und präzisiert nach dem dritten Quartal seine Prognose für das Gesamtjahr 2020 und erwartet nun ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 820 Millionen und 880 Millionen Euro. Zuvor lag die erwartete Ergebnisspanne zwischen 800 Millionen und 900 Millionen Euro.

„Wir halten im schwierigen Fahrwasser der Corona-Krise weiter Kurs und haben unsere Prognose für 2020 präzisiert. Wir wollen das einhalten, was wir im Frühjahr angekündigt haben. Das ist angesichts der bewegten Zeiten mit ihren vielen Unwägbarkeiten eine tolle Leistung des gesamten LANXESS-Teams – darauf bin ich sehr stolz“, sagte Matthias Zachert, Vorsitzender des Vorstands der LANXESS AG.

Für den außerordentlichen Einsatz seiner Mitarbeitenden während der Pandemie zahlt LANXESS einen Corona-Sonderbonus. „Vor allem die Kolleginnen und Kollegen in den Werken haben ganz entscheidend dazu beigetragen, dass wir während der Krisenzeit unser Geschäft am Laufen halten konnten“, so Zachert. „Ihnen und allen anderen, die während der vergangenen Monate Besonderes geleistet haben, wollen wir mit dem Bonus Danke sagen.“ Insgesamt schüttet LANXESS einen hohen einstelligen Millionen-Euro-Betrag aus. Die Höhe der Sonderzahlung variiert dabei je Mitarbeiter. In Deutschland erfolgt die Auszahlung des Corona-Bonus im Dezember. In den anderen Ländern gelten abweichende Regelungen.

Corona-Krise wirkt sich auf Geschäftszahlen aus

Im dritten Quartal wirkte sich die Corona-Krise weiterhin auf die Geschäftszahlen aus. Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag bei 193 Millionen Euro und damit um 28,3 Prozent unter dem Wert des Vorjahres von 269 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen sank auf 13,2 Prozent nach 15,8 Prozent im Vorjahresquartal. Neben der Pandemie belasteten das Ergebnis ein großer, geplanter Wartungsstillstand in Belgien, Effekte aus gesunkenen Verkaufspreisen sowie nachteilige Wechselkurseffekte, insbesondere aus dem US-Dollar. Dagegen entwickelte sich das Geschäft mit verbrauchernahen Schutzprodukten im Segment Consumer Protection weiter erfreulich. Zudem gab es im Vergleich zum Vorquartal positive Signale aus den Märkten.

„Wir sehen bei vielen Geschäften Anzeichen für eine Wende zum Besseren. Die Nachfrage aus wichtigen Kundenindustrien, darunter auch die Automobilindustrie, hat im Vergleich zum zweiten Quartal wieder angezogen. Positive Impulse kommen insbesondere aus China und den USA“, so Zachert.

Der Konzernumsatz lag mit 1,461 Milliarden Euro um 14,3 Prozent unter dem Wert des Vorjahresquartals von 1,704 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis aus dem fortzuführenden Geschäft sank um 68,4 Prozent von 79 Millionen Euro auf 25 Millionen Euro.

Segmente: Consumer Protection weiter starke Säule

Im Segment Advanced Intermediates stabilisierte sich im Vergleich zum zweiten Quartal die Nachfrage in beiden Geschäftsbereichen, so dass die Absatzmengen nahezu an das Vorjahresniveau heranreichten. Aufgrund von gesunkenen Verkaufspreisen und negativen Wechselkurseffekten lagen Umsatz und Ergebnis jedoch unter dem Vorjahr. Der Umsatz sank um 14,4 Prozent von 549 Millionen Euro auf 470 Millionen Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag mit 65 Millionen Euro um 28,6 Prozent unter dem Vorjahreswert von 91 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen betrug 13,8 Prozent nach 16,6 Prozent im Vorjahresquartal.

Im Segment Specialty Additives waren auch im dritten Quartal die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren. Es kam zu deutlichen Absatzrückgängen, insbesondere aufgrund einer geringeren Nachfrage aus der Automobil- und Luftfahrtindustrie. Darüber hinaus belasteten gesunkene Verkaufspreise und negative Wechselkurseffekte. Der Umsatz ging um 18,5 Prozent von 503 Millionen Euro auf 410 Millionen Euro zurück. Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag mit 65 Millionen Euro um 33,0 Prozent unter dem Vorjahreswert von 97 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen sank von 19,3 Prozent auf 15,9 Prozent.

Das Segment Consumer Protection bildete dank eines starken Geschäfts mit Agrochemikalien und der guten Nachfrage nach Desinfektionsmitteln weiterhin eine starke Säule im Konzern. Der positive Portfolio-Effekt aus der Akquisition des brasilianischen Biozid-Herstellers IPEL konnte zudem nachteilige Wechselkurseffekte ausgleichen. Der Umsatz blieb im Vergleich zum Vorjahr mit 278 Millionen Euro stabil. Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag mit 59 Millionen Euro um 7,3 Prozent über dem Vorjahreswert von 55 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen stieg auf 21,2 Prozent nach 19,9 Prozent im Vorjahr.

Das Segment Engineering Materials wurde insbesondere in Europa durch die schwache Nachfrage aus der Automobilindustrie belastet, die sich jedoch im Vergleich zum Vorquartal verbesserte. Der Umsatz lag auch aufgrund von gesunkenen Verkaufspreisen und negativen Wechselkurseffekten mit 285 Millionen Euro um 19,3 Prozent unter dem Vorjahreswert von 353 Millionen Euro. Auf das EBITDA vor Sondereinflüssen drückte neben der schwachen Nachfrage auch ein großer, geplanter Wartungsstillstand in Belgien. Das Ergebnis sank in Folge um 44,1 Prozent von 59 Millionen Euro auf 33 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag mit 11,6 Prozent unter dem Wert des Vorjahres von 16,7 Prozent.

LANXESS verbessert Nachhaltigkeitsprofil weiter

Nachdem LANXESS vor einem Jahr verkündete, bis 2040 klimaneutral zu werden, hat sich der Spezialchemie-Konzern nun neue Ziele für nachhaltiges Wassermanagement gesetzt. Im Rahmen seines „Water Stewardship Program“ wird LANXESS zunächst an den vier Standorten in den Gebieten mit dem größten Wasserstress mit spezifischen Projekten lokal das nachhaltige Wassermanagement stärken. Ziel ist, die absolute Wasserentnahme an diesen Standorten bis 2023 um 15 Prozent zu senken. Die Erfahrungen aus diesen Projekten sollen global helfen, die Wasserperformance weiter zu verbessern.

Außerdem hat LANXESS sein MSCI ESG Rating von BBB auf A verbessert. Zur Verbesserung haben die Klimastrategie, die gut gefassten Grundsätze der Unternehmensführung (Corporate Governance) und die umfassenden Maßnahmen im Bereich der Chemikaliensicherheit geführt.

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