
Stakeholder Dialog
Relevante Stakeholder sind für LANXESS Gruppen, Institutionen oder Personen, zu denen wir durch unsere Geschäftsaktivitäten direkt oder indirekt in einer Beziehung stehen und die damit ein Interesse an unserem Handeln haben. Kunden, Mitarbeitende, Kapitalmarktvertreter, Lieferanten, die Medien, Nachbarn unserer Standorte sowie Vertreter von Politik, öffentlichen Behörden und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sind unsere wichtigsten Anspruchsgruppen – mit ihnen führen wir einen intensiven Dialog: Zum einen, um mit einem offenen und konstruktiven Austausch das gegenseitige Verständnis zu fördern und Vertrauen aufzubauen. Zum anderen, um kontinuierlich Themen zu identifizieren, die aus Sicht unseres Umfelds und im Sinne unserer unternehmerischen Verantwortung wichtig sind.

Bei den Stakeholder Roundtable-Veranstaltungen bringen wir Vertreter und Vertreterinnen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Umweltorganisationen an einen Tisch, um über ausgewählte Nachhaltigkeitsthemen zu sprechen. Dabei steht für LANXESS der Austausch im Vordergrund: Er soll inspirieren sowie Ökologie und Wirtschaft in Einklang bringen.
Was sollten wir über nachhaltige Konzepte und Maßnahmen in der Praxis berücksichtigen? Wie lassen sich diese Ergebnisse konkret für unser Unternehmen nutzen? Und wie können wir uns mit Nachhaltigkeit erfolgreich positionieren? Die Antworten dazu möchten wir gemeinsam mit den Stakeholdern finden.

Auf der Suche nach Lösungen gegen den Wasserstress
In vielen Regionen der Welt ist sauberes Trinkwasser knapp. Wenn der Wasserverbrauch die erneuerbaren Ressourcen um 40 Prozent übersteigt, dann sprechen Experten von extremen Wasserstress. Derzeit leben rund 2,5 Milliarden Menschen unter Wasserstress. Bis 2025 wird es mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung sein, so Schätzungen. Wie können wir diesen Herausforderungen begegnen? Welche Lösungsansätze gibt es? Zur Diskussion dieser Fragen hat LANXESS Vertreter aus Politik, Wissenschaft Umweltorganisationen und Unternehmen zu einem Roundtable-Gespräch eingeladen.
Wie LANXESS zur konsequenten Umsetzung der Sustainable Development Goals beitragen kann.
Die von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedeten 17 Sustainable Development Goals (SDGs) – also die die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung - haben ein übergreifendes Ziel: Die Erde zu einem besseren Ort für alle Menschen zu machen. Aber wie nimmt LANXESS als Unternehmen der chemischen Industrie die Herausforderungen, die in den SDGs verankert sind, konkret auf? Wie eng sind unternehmerische Prioritäten mit den Entwicklungszielen verknüpft? Und an welchen Stellen können die Produkte von LANXESS helfen, die Ziele zu erreichen? Antworten, Anregungen und eine neue Sicht der Dinge lieferte der Roundtable „LANXESS und die SDGs“.

Zum offenen Gedankenaustausch trafen sich am 5. Dezember 2018 zahlreiche Vertreter aus Institutionen, Verbänden, Hochschulen und dem Kapitalmarkt mit Fachleuten unterschiedlicher LANXESS-Geschäftsbereiche im LANXESS Tower.
Ideen präsentieren, Standpunkte diskutieren und Botschaften formulieren: Das Stakeholder Roundtable-Gespräch brachte erneut interessierte und kompetente Menschen an einen Tisch. Das Ziel: herauszufinden, wie das unternehmerische Handeln von LANXESS von Gesellschaft, Wissenschaft und Finanzwelt wahrgenommen wird. Aber auch, welche Wünsche, Erwartungen und Anforderungen von außen an uns und die Chemieindustrie insgesamt gestellt werden.
Die Dimension der SDGs ist beeindruckend groß – und schafft Leitplanken für die Zukunft einer Gesellschaft, die von Globalisierung geprägt sein wird. Unter den fünf Leitthemen Menschen, Erde, Wohlstand, Frieden und Partnerschaften versammeln sich insgesamt 17 Global Goals und ihre 169 Unterziele – unterteilt in 107 inhaltliche Zielsetzungen und 62 Umsetzungsmaßnahmen.
In einem offenen Austausch präsentierten und diskutierten Wissenschaftler, Experten und Führungskräfte, wie sich aus ihrer Sicht die Welt verändern muss. Wie Menschen und Unternehmen Verantwortung im Sinne der SDGs übernehmen können.
Auf dem spannenden Programm des LANXESS-Roundtable standen zahlreiche Impulsreferate und Präsentationen. Diese machten deutlich, dass Veränderungen und konstruktiver Weitblick bei der SDG-Umsetzung gefragt sind. Einhellige Meinung aller Teilnehmer: Unternehmen müssen Verantwortung übernehmen – auch ohne rechtliche Verpflichtung. Diese Anforderung ergibt sich aus dem Selbstverständnis eines verantwortungsvoll handelnden Unternehmens.So auch für LANXESS als Global Player.

Ausgangspunkt für ein angeregtes Feedback der Teilnehmenden war die Vorstellung einer internen LANXESS-Analyse. Schon seit Langem beschäftigen wir uns mit einer wichtigen Fragestellung im Zuge der Sustainable Development Goals: Wie kann sich ein global agierender Chemieanbieter in die Umsetzung der SDGs einbringen und konkrete Beiträge leisten?
Ein aus Experten unterschiedlicher Business Units zusammengesetztes LANXESS-Team stellte den Teilnehmern mit der SDG-Matrix ein neues Tool vor. Erstmals konnte damit ein Abgleich der wesentlichen Unternehmensthemen mit den SDGs erfolgen und eine umfassende Bewertung der weltweiten Aktivitäten dokumentiert werden. Dabei ging es weniger um den absoluten Umfang der Maßnahmen, sondern zunächst um die strukturelle Klärung des Gesamtprozesses – die dann eine intensive Begleitung der weiteren Entwicklung möglich macht.
Komplexität reduzieren und Andockstellen für LANXESS im Bereich Corporate Responsibility identifizieren: Das stand im Vordergrund der Betrachtung. Dabei wurden insbesondere die Dimensionen „Übereinstimmung mit den SDGs“ und „Intensität der Maßnahmen“ analysiert und visualisiert.
So bunt wie das während der Veranstaltung live gemalte Bild mit Zitaten, Schlagworten, Bildern und Impressionen, waren auch die vielen konstruktiven Beiträge. Schwerpunkt der anschließenden Diskussion: Herauszufinden, welche Anregungen und konkreten Ansatzpunkte die externe Sicht auf die LANXESS-Themen den Verantwortlichen liefert.
Die SDG-Analyse in Form einer Matrix fand große Zustimmung ebenso – wie die strategische Betrachtung der einzelnen Themenfelder. Zusammenfassend lassen sich drei Kernbereiche festhalten, die sich die Teilnehmer stellvertretend für die unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen wünschten:
- Authentische Kommunikation – kein Schönreden und keine Projektversprechen, sondern klare Standortbestimmung
- Transparenz – Einblicke in die Umsetzungsmaßnahmen, um die Entwicklung mitverfolgen zu können
- Gleichgewicht in der Darstellung – was ist geschafft und wo muss noch geliefert werden
Positiv wurde auch die Priorisierung der wichtigsten SDGs bewertet – generell wäre ein standarisierter Ansatz der Branche wünschenswert. Darüber hinaus formulierten die Teilnehmer klare, weiterführende Empfehlungen zum SDG-Konzept, die sich im Schwerpunkt auf die Bereiche Globalität und Kommunikation bezogen. Die Einbeziehung der weltweiten Standorte in ein gemeinsames, zusammenhängendes Konzept wurde dabei ebenso thematisiert wie der Wunsch nach einer offenen Kommunikation, die auch negative Einflüsse und „offene Baustellen“ nennt.

Im abschließenden Block des Roundtable wurde anhand eines konkreten Projektbeispiels darüber diskutiert, wie sich Kundenanforderungen, Digitalisierung und die Veränderungen der globalen Märkte auf die Entwicklung der Chemie auswirken. Diskussionsgrundlagen lieferte ein spannender Vortrag zu einem konkreten Projekt aus der Business Unit Leather. In einem Pilotprojekt wurde in enger Zusammenarbeit mit einem Forschungsinstitut eine vollkommen neuartige Technologie zur Wiederverwertung von Resten in der Lederherstellung entwickelt.
Durch den Aufbau einer modularen Anlagenstruktur ist eine Produktion vor Ort möglich. Die in der Aufbereitung verwendeten Hauptrohstoffe sind neben pflanzlicher Biomasse auch kollagenhaltige Falzspäne und Schnittabfälle. Daraus können direkt bei der Ledergerberei die Nachgerbstoffe der Marke „X-Biomer“ hergestellt und weiterverwendet werden. Unter dem Titel „Ressourceneffiziente Herstellung von Lederchemikalien“ (ReeL) hat der LANXESS-Geschäftsbereich Leather bereits in Zusammenarbeit mit dem Leverkusener Forschungsinstitut INVITE eine voll funktionsfähige Pilotanlage gebaut.
Dieser innovative Weg – unmittelbar einzahlend in das SDG Nr. 12 – löste rege Diskussionen aus. Im Raum stand daher die Frage nach der Zukunft der Chemie: modular, digital und/oder zirkulär?
Die Teilnehmer beleuchteten das Themenfeld aus sehr unterschiedlichen Perspektiven. Neue Geschäftsmodelle, die Neugestaltung von Stoffströmen und Kreisläufen, aber auch soziale und zeitliche Aspekte wurden dabei besprochen.

Sebastian Röhrig, Leiter Corporate Responsibility bei LANXESS, ist hochzufrieden mit dem Ergebnis: „Wir wollen weitere, deutliche Fortschritte bei unseren wesentlichen Themen im Sinne der Sustainable Development Goals erzielen und so die „Agenda 2030“ unterstützen. Das Feedback der Teilnehmer hilft uns dabei ungemein. Wir freuen uns auf den nächsten Roundtable.“

Stakeholder-Befragungen
Wie nehmen unsere Stakeholder die nachhaltigen Aktivitäten von LANXESS wahr? Und welche Themen sind aus ihrer Sicht besonders wichtig? Um hier stets einen repräsentativen Überblick zu haben, führen wir in regelmäßigen Abständen Befragungen bei wichtigen Stakeholdern durch. Mitarbeitende, Kunden, politische Akteure und Kapitalmarktvertreter waren in den bislang durchgeführten Befragungen die am stärksten repräsentierten Stakeholder-Gruppen. Darüber hinaus wurden auch Vertreter von Nichtregierungsorganisationen (NGO) sowie Lieferanten einbezogen.
Public Affairs
Auf der politischen Bühne führen wir einen offenen Dialog mit Regierungsvertretern und Behörden: Im Fokus steht dabei der aktive Austausch zu Themen wie umweltschonende Produkt- und Prozessinnovationen, die Entwicklung der Rohstoff und Energiemärkte sowie arbeitsmarkt- und bildungspolitische Fragen.

Dialog mit politischen Zielgruppen
Schwerpunkte der politischen Arbeit
Ein weiteres wichtiges Element unserer Stakeholder-Kommunikation ist der strukturierte Austausch mit den Menschen im unmittelbaren Umfeld unserer Standorte. So bieten beispielsweise die Chempunkt-Büros in Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen allen Interessierten die Gelegenheit, mit uns über Themen rund um die Chemparks zu sprechen.
Beiträge
Wir legen unsere Beiträge und Ausgaben im Bereich politischer Aktivitäten transparent dar – unsere Beiträge sind in der Tabelle auf dieser Seite aufgelistet. Wir wirken in den wichtigsten Industrieverbänden mit, die wir als Grundlage unserer Interessenvertretung betrachten. LANXESS gewährt politischen Gruppierungen oder Parteien keine finanzielle Unterstützung.
Beispiele für Themen und wie wir uns politisch engagieren, finden Sie hier:
Mit dem Pariser Abkommen aus November 2016 verschrieb sich die internationale Gemeinschaft dem Ziel, die Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu senken. Gemeinsam mit vielen weiteren europäischen Chemieunternehmen hatte sich LANXESS bereits vor der Konferenz in Paris zum Klimaschutz und zur Erfüllung der damit verbunden Verpflichtungen eingesetzt. Klimaschutz und Energieeffizienz sind zentrale LANXESS-Themen. Wir haben kontinuierlich an der Reduktion klimaschädlicher Gasemissionen gearbeitet und unsere Scope-1-Emissionen weltweit um mehr als die Hälfte gesenkt. Unsere Standorte in Deutschland haben bereits die für das Jahr 2030 festgelegten nationalen Reduktionsvorgaben erfüllt. Wir sind am politischen Dialog beteiligt, um die Interessen unseres Unternehmens zu vertreten und um an einer wirksamen Gesetzgebung mitzuwirken, die einheitliche Wettbewerbsbedingungen für alle beteiligten Parteien bietet. Ein Beispiel hierfür ist unsere Beteiligung am VCI-Stakeholder-Dialog zum Thema „Dekarbonisierung“.
Der LANXESS-Geschäftsbereich Additives bietet ein breites Spektrum an Spezialchemikalien – von Schmiermittelprodukten, phosphorhaltigen und bromierten Flammschutzmitteln bis zu Weichmachern und leistungsstarken Bromprodukten. Unsere Schmiermittelprodukte ermöglichen es Kunden, den immer anspruchsvolleren staatlich vorgegebenen Standards in Bezug auf Emissionen und Kraftstoffverbrauch gerecht zu werden. Ein weiteres wichtiges Thema sind Flammschutzmittel. Denn diese können Leben retten und Sachschäden vorbeugen. LANXESS ist als Mitglied der North American Flame Retardant Association (NAFRA) und durch die Präsenz auf Veranstaltungen wie dem „Fire Safety Days Symposium“ in China aktiv am politischen Dialog beteiligt, um die Vorteile von Flammschutzmitteln hervorzuheben. Wir glauben, dass Flammschutzmittel einen wesentlichen Beitrag für sichere und nachhaltige Urbanisierungs- und Mobilitätslösungen leisten, beispielsweise in der Möbel-Brandschutzdämmung und im Automobilsektor. Unsere Produkte werden umfassenden Untersuchungen in Bezug auf deren Wechselwirkung mit Mensch und Umwelt unterzogen und können sicher in dem vorgesehenen Anwendungsbereich verwendet werden.