Auf dem Mehrweg von Japan nach Deutschland

Der Sommer ist da! Die Temperaturen steigen und jede körperliche Aktivität wird schnell zur kraftraubenden Anstrengung In der heißen Jahreszeit ist es daher umso wichtiger, genug zu trinken. Denn wer nicht ausreichend trinkt, dem drohen vor allem im Sommer schnell die Folgen von Dehydration: Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, Müdigkeit und Unwohlsein. Mit der erhöhten Flüssigkeitszufuhr steigt aber auch oft auch der Verbrauch an Trinkbehältnissen. Wie man gleichzeitig dem erhöhten Flüssigkeitsbedarf und den Anforderungen der Nachhaltigkeit gerecht werden kann, zeigen unsere japanischen Kolleginnen und Kollegen.

Als Maßnahme für den Schutz der Umwelt und um Ressourcen einzusparen, haben die Kolleginnen und Kollegen vor Ort eine Kampagne gestartet, die sich rund ums Trinken dreht. „My Bottle, My Cup“ heißt sie und soll in den Sommermonaten von Juli bis September die Mitarbeitenden dazu animieren, möglichst wenig Einwegbecher aus Papier oder Pappe und stattdessen wiederverwendbare Becher zu nutzen.

Dafür werden in den drei Monaten der Verbrauch von Pappbechern beobachtet und in Zahlen festgehalten. Die Kontrolle schafft hierbei ein Bewusstsein für die Mitarbeitenden, die sich vielleicht bisher noch keine Gedanken darüber gemacht haben, wie viele Pappbecher sie täglich verbrauchen. Durch die Anzeige des Verbrauchs durch Zahlen fühlen sich die Mitarbeitenden animiert, Mehrwegbecher zu nutzen. Die Kampagne gibt es seit dem Jahr 2020. Ihren Ursprung hat sie in der Umweltkampagne „ECO Water Action 2021“ in Kooperation mit einer deutschen Firma, die hauptsächlich Wasserfilter herstellt. Bei dieser Kampagne verteilte sie einen Wasserfilter an Mitarbeitende. Circa zwei Drittel der Mitarbeitenden waren 2020 dabei. Das Ziel dieser Kampagne war klar: Durch die Gewöhnung an wieder verwendbare Trinkbehälter sollte der Verbrauch von Einwegbechern und -flaschen verringert werden. Die Sommermonate wurden als Zeitpunkt für die Kampagne gewählt, weil genau dann der Verbrauch von Einwegbechern und -flaschen auf Grund der Hitze besonders hoch ist.

Die japanischen Kolleginnen und Kollegen, die sich in diesem Jahr beteiligen, sind begeistert und überzeugt: „Die Kampagne schafft nicht nur ein Bewusstsein für den eigenen Verbrauch und den eigenen Beitrag zum Umweltschutz, sondern hilft auch, Ressourcen und Geld zu sparen“, erklärt Sachi Murakami, Head of Corporate Communications in Japan. Und auch für die Gesundheit ist sie gut: „Seit ich meine eigene Flasche und Tasse habe, trinke ich viel mehr Wasser oder Tee.“

Das Mehrwegsystem funktioniert reibungslos: auch in der LANXESS-Zentrale in Köln. Hier wird schon seit Jahren ein Mehrwegsystem genutzt. Es gibt in jeder Abteilung genügend Gläser, Tassen und Karaffen, die täglich nach Gebrauch gewaschen werden. So muss sich keiner um Hygiene sorgen oder Plastik und Pappe verschwenden.

Was erreichen wir damit?
Wir vermeiden mehr Plastikmüll, denn davon gibt es leider schon genug. Jährlich werden circa 9,6 Milliarden Einwegplastikflaschen – alleine in Deutschland – verbraucht. Um das in Relation zu setzen, das sind 1,09 Millionen Wasserflaschen stündlich und 26,3 Millionen täglich. Eine 500ml-Flasche hat einen ökologischen Fußabdruck von etwa 82,8 Gramm CO2. Wer also von Flaschenwasser auf Leitungswasser umsteigt, tut der Umwelt enorm etwas zu Gute.