Neue nachhaltige Kunststoffe für die Kreislaufwirtschaft

  • 100 Prozent biobasierter Werkstoff aus Polymilchsäure und Flachs
  • Hochleistungskunststoff für die Automobilindustrie mit über 90 Prozent nachhaltigen Rohstoffen
  • Entwicklung und Produktion in Brilon, Dormagen und Krefeld
Köln
LANXESS
Demonstrator-Bauteil mit Polymilchsäure-Matrix und Gewebeverstärkung auf Basis von Flachsfasern. Die Bauteiloberfläche hat eine bräunliche Bio-Carbon-Anmutung, die von den Flachsfasern herrührt.

LANXESS treibt die Kreislaufwirtschaft weiter voran: Der Spezialchemie-Konzern setzt bei der Kunststoff-Produktion verstärkt auf Rohstoffe, die biobasiert oder recycelt sind.

Eine neue Variante des Verbundwerkstoffs Tepex basiert zu 100 Prozent auf den biologischen Rohstoffen Flachs und Polymilchsäure. „Wir haben Gewebe aus der Naturfaser Flachs mit biobasierter Polymilchsäure als Matrixkunststoff kombiniert und auf diese Weise einen Verbundwerkstoff entwickelt, der komplett aus natürlichen Ressourcen hergestellt wird. Wir können ihn inzwischen in großserientauglicher Qualität produzieren“, erklärt Stefan Seidel, Leiter Forschung und Entwicklung Tepex bei LANXESS.

Das extrem feste Material eignet sich für den Einsatz bei Sportartikeln, bei der Fertigung von Automobil-Interieurteilen und in der Elektronik für Gehäusekomponenten. LANXESS produziert den Verbundwerkstoff an seinem Standort Brilon.

Tepex lässt sich vollständig rezyklieren. Nach seiner Nutzung kann das Produkt geschreddert und problemlos zu neuem Kunststoff verarbeitet werden.

„Grünes“ Cyclohexan für Kunststoffe im Automobilbau

Auf nachhaltige Rohstoffe setzt LANXESS auch bei seinen Polyamid-6-Kunststoffen der Marke Durethan. Im neuesten Produkt sind 92 Prozent der Rohstoffe durch nachhaltige Alternativen ersetzt; langfristig geplant ist, den Anteil auf 100 Prozent zu steigern.

Die nachhaltige Herkunft der Rohstoffe ist nach den Regeln von ISCC Plus („International Sustainability and Carbon Certification“) nach der Massebilanz-Methode zertifiziert. Dieses Verfahren stellt eingesetzte Rohstoff- und produzierte Produktmengen gegenüber und schafft eine buchhalterische Verbindung zwischen In- und Output, ähnlich wie beim Kauf von Ökostrom.

Bei der Produktion des Hochleistungskunststoffs nutzt LANXESS „grünes“ Cyclohexan aus nachhaltigen Quellen wie Rapsöl oder anderer Biomasse als Rohstoff. Für die Belieferung mit Cyclohexan hat LANXESS eine strategische Kooperation mit dem Energieunternehmen bp geschlossen. Verstärkt ist der Hochleistungskunststoff zudem mit 60 Gewichtsprozent Glasfasern, die aus industriellen Glasabfällen recycelt werden.

Die alternativen Rohstoffe sind mit den jeweiligen Materialien fossilen Ursprungs chemisch identisch. Deshalb hat der Kunststoff die gleichen Eigenschaften wie das Pendant aus fossilen Rohstoffen. Er wurde am LANXESS-Standort in Dormagen entwickelt und wird am Standort Krefeld hergestellt.

„Eine klimaneutrale Zukunft kann nur Realität werden, wenn wir zunehmend nachhaltige Produkte verwenden“, sagt Frederique van Baarle, Leiterin des Geschäftsbereichs High Performance Materials bei LANXESS.

Neues Markenlabel „Scopeblue“

Zukünftig versieht LANXESS seine nachhaltigsten Produkte mit dem Zusatz „Scopeblue“. Das Marken-Label kennzeichnet Produkte, die entweder zu mindestens 50 Prozent aus zirkulären (rezyklierten oder biobasierten) Rohstoffen bestehen, oder deren CO2-Bilanz um mindestens 50 Prozent geringer ist als die herkömmlicher Produkte.

Hinweise für die Redaktionen:
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