Afrikanische Schweinepest: Umfassendes Biosicherheitsprogramm

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) kann als eine der am meisten gefürchteten epidemischen Krankheiten in der Schweineproduktion angesehen werden.

Die anderen sind die Vesikuläre Schweinekrankheit (SVD), das Virus der Epidemischen Schweinediarrhöe (PEDv) und die Maul- und Klauenseuche (MKS). Die ASP ist äußerst gefährlich, da sie hoch ansteckend ist, sich leicht über eine Vielzahl von Vektoren verbreiten lässt, eine hohe Morbidität und Mortalität aufweist und extrem widerstandsfähig gegenüber hohen und niedrigen Temperaturen ist. Hinzu kommt, dass es derzeit weder eine wirksame Behandlung noch einen Impfstoff gibt und es ist leicht zu verstehen, warum Schweinezüchter diese Krankheit fürchten.

 

Wie also kann die Ausbreitung dieser hoch ansteckenden und verheerenden Schweinekrankheit verhindert und kontrolliert werden?

Biosicherheit ist die einzige Möglichkeit, die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Sie wird die Auswirkungen auf die betroffenen Betriebe verringern und ist der Schlüssel zur klinischen Genesung und zur Eliminierung des Virus, insbesondere in größeren Betrieben. Die Erzeuger müssen ein höchstmögliches Maß an Biosicherheit erreichen, das durch eine gute Akzeptanz und Einhaltung seitens der Betriebsleitung, der Mitarbeiter und der Lieferanten unterstützt wird.

Die ASP ist sehr gut im ‘per Anhalter mitfahren’ so dass sie sich leicht ausbreitet. Ein großer Teil der Ausbreitung erfolgt durch den Transport von Schweinen und ist daher das erste Ziel der Biosicherheit. Es gibt jedoch noch viele andere Verbreitungswege. Alle anderen Transporte stellen ein Risiko dar, vom Futtermittel über den Transport von toten Tieren bis hin zu Servicefahrzeugen und der Entmistung. Das vielleicht nächstgrößere Risiko ist die Übertragung durch den Kontakt mit Wildschweinen. Auch Menschen können Vektoren sein und zwar über ihre Kleidung, ihre Stiefel und ihre Ausrüstung sowie über alle leblosen Gegenstände, die sie in den Betrieb mitbringen.

Das Virus kann in ungekochten Fleischerzeugnissen und Spültrank mehrere Monate lang überdauern und könnte daher über kontaminiertes Schweinefutter oder verzehrte Fleischerzeugnisse übertragen werden. Eine Ausbreitung aus der Luft wurde nachgewiesen, allerdings nur über kurze Entfernungen und es ist unwahrscheinlich, dass dies ein wichtiger Faktor ist.

FORTGESCHRITTENE BIOSICHERHEIT IST DIE ANTWORT

Damit die Biosicherheit gegen die ASP wirksam ist, bedarf es einer guten Planung, guter Verfahren, guter Ausbildung und guter Instrumente.