LANXESS und DexLeChem fördern Digitalkompetenzen angehender Chemiker und Chemieingenieure
- Unterstützung der Lehre zu Data Analytics für Chemieingenieur- und Chemie-Studenten an der TU Berlin
- Konzerneigene Daten-Projekte geben Studenten praxisnahe Einblicke
Die digitale Transformation gewinnt in der chemischen Industrie mehr und mehr an Bedeutung. Hierfür benötigen Chemieingenieure und Chemiker neue Fähigkeiten und Wissen über andere Arbeitsweisen. Der Spezialchemie-Konzern LANXESS unterstützt deshalb gemeinsam mit dem Chemie-Start-up DexLeChem die Lehrveranstaltung „Data Analytics für Chemieingenieure und Chemiker“, die im kommenden Wintersemester 2019/2020 vom Institut für Chemie und der Chemical Invention Factory an der TU Berlin zum ersten Mal angeboten wird.
„LANXESS sucht zunehmend Fachkräfte, die sowohl das chemisch-technische, als auch das digitale Wissen mitbringen, um alle Möglichkeiten der Digitalisierung auszuschöpfen. Diese neuen Talente sind ein unverzichtbarer Baustein für die digitale Transformation. Daher unterstützen wir die TU Berlin bei der Erweiterung des Lehrplans für angehende Chemiker und Chemieingenieure“, so Jörg Hellwig, Chief Digital Officer von LANXESS.
Wissenschaftliche Ausbildung an praktischen Beispielen
Die Studenten werden in dem Pilotkurs die Grundlagen von Data Analytics und Data Science mittels der Programmiersprache Python erlernen. Dabei werden sie im Rahmen eines Projektes in die technische Praxis eintauchen und reale Prozess- und Anlagedaten analysieren, die LANXESS und DexLeChem zur Verfügung stellen. Ziel ist es, dass die Studenten nach erfolgreichem Bestehen eigenständig Data-Analytics-Projekte in der Industrie von der Problemstellung bis zur Präsentation der Ergebnisse erfolgreich bearbeiten können.
„Die Möglichkeit für die Studierenden, anhand realer Beispiele aus der chemischen Industrie zu lernen, wie man Produktionsprozesse und chemische Reaktionen mit Hilfe von Daten analysiert und verbessert, ist einzigartig“, so Reinhard Schomäcker, Professor für Technische Chemie an der TU Berlin. „Dieses Wissen ließe sich ohne die Beteiligung der beiden Praxis-Partner gar nicht so umfassend vermitteln.“
„Die Studierenden haben nicht nur die Möglichkeit, wertvolle technische Fähigkeiten zu lernen, sondern darüber hinaus auch Methoden und Arbeitsweisen eines Start-ups“, so Sonja Jost, CEO von DexLeChem.
2017 hat LANXESS seine Digitalisierungsinitiative gestartet. Dafür hat der Konzern einen eigenen Bereich gegründet. Er wird geleitet von Chief Digital Officer Jörg Hellwig, der direkt an Matthias Zachert, Vorstandsvorsitzender der LANXESS AG, berichtet. Zentrale Handlungsfelder der Initiative sind die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle, die Einführung neuer Technologien entlang der Wertschöpfungskette, der Aufbau und die Nutzung von Big Data sowie die Verankerung digitaler Kompetenzen bei den Mitarbeitern.
Über DexLeChem
Die DexLeChem GmbH ist eine Ausgründung aus dem Berliner Chemie-Exzellenzcluster (heute UniSysCat) und verändert mit grünen Hightech-Lösungen die chemisch-pharmazeutische Industrie im Kern ihrer Wertschöpfungskette. Das mehrfach ausgezeichnete Unternehmen bietet innovative Produktionsverbesserungen an, bei denen unverzichtbare teure Ressourcen reduziert oder re-used werden. Dazu verbindet das interdisziplinäre Team über Jahrzehnte aufgebautes physikalisch-chemisches Wissen über Grüne Chemie, etwa zur Entwicklung wasserbasierter chemischer Herstellverfahren, mit computerbasierten Ansätzen, wie zum Beispiel quantenchemischen Simulationen. DexLeChem verfolgt die Vision, eine grüne Chemieindustrie aufzubauen. Innerhalb weniger Jahre hat das junge Unternehmen die Profitabilität erreicht. Mehrere große Chemie- und Pharmaplayer zählen bereits zu seinen Kunden.
Über die TU Berlin
Die Wurzeln der Technischen Universität Berlin und ihrer Vorgängereinrichtungen reichen bis in die Zeit König Friedrichs II. zurück. In ihrer heutigen Form wurde die Technische Universität Berlin 1946 gegründet. Knapp 35.000 junge Menschen aus 147 Ländern in über 120 Bachelor- und Masterstudiengängen werden hier derzeit im engen Zusammenspiel von Ingenieur- und Naturwissenschaften mit den Planungs-, Sozial-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften für Industrie und Gesellschaft ausgebildet. Mit ihren gut 370 Professorinnen und Professoren und rund 20 Ausgründungen jährlich ist die Technische Universität Berlin zugleich ein bedeutender Wirtschaftsmotor und eine wichtige Innovationsschmiede für die Hauptstadtregion. Sie ist Partnerin im Exzellenzverbund Berlin University Alliance.