
Von Frauenrechten profitieren alle
Redakteurin: Kerstin Stenger

- Alle Formen von Gewalt gegen, Diskriminierung und Ausbeutung von Frauen und Mädchen zu bekämpfen.
- Alle Ungleichheiten zu überwinden und die Sichtbarkeit von Frauen und Mädchen in allen Bereichen des Lebens zu stärken.
- Alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um inklusiven Zugang zu Bildung, Beschäftigung und Führungspositionen sicherzustellen.
Studien zeigen, dass in Unternehmen mit Frauen in Führungspositionen die Zusammenarbeit, die Fairness und das Engagement größer sind, was zu einer besseren Gesamtleistung führt. Dennoch werden in Deutschland nur 25 % der Unternehmen von Frauen geleitet, eine Zahl, die deutlich niedriger ist als in Ländern wie den USA, wo die Quote bei 33 % liegt.
Dies wirft eine wichtige Frage auf: Warum erreichen in Deutschland so wenige Frauen Führungspositionen, trotz günstiger Bedingungen wie Unterstützung bei der Kinderbetreuung, Elternurlaub und Familienbeihilfe. Leistungen, die in den USA nicht weit verbreitet sind? In den letzten zehn Jahren waren mehr als 50 % der Wirtschaftsstudenten in Deutschland Frauen, doch viel zu wenige erreichen eine Führungsposition. Es gibt eindeutig noch viel zu tun.
Bei LANXESS sind wir uns bewusst, dass eine vielfältige Führung für Innovation und Erfolg unerlässlich ist.

„Die Förderung von Frauen ist nicht nur ein Ziel, sondern eine Verpflichtung. Wir setzen uns für ein integratives Umfeld ein, in dem Frauen die Unterstützung, die Möglichkeiten und die Anerkennung erhalten, die sie brauchen, um sich zu entfalten.“

„Indem ich mich für Gleichberechtigung einsetze, Vorurteile hinterfrage und mit gutem Beispiel vorangehe, möchte ich LANXESS zu einem Ort machen, an dem weibliche Führungskräfte nicht nur willkommen sind, sondern gefeiert werden.“
Vorteile von Frauen in Führungspositionen
Schon 1992 wurde in einer amerikanischen Metastudie gezeigt, dass weibliche Führungskräfte einen „transformationalen Führungsstil“ pflegen und damit besonders erfolgreich sind. Sie inspirieren mit ihrem Führungsstil ihre Mitarbeitenden und fördern die positive Zusammenarbeit.
In einer amerikanischen Umfrage von 2008 schnitten Frauen in sieben Themen besser oder gleich gut ab, wenn es um die Eigenschaften für gute Führung ging – wohlgemerkt bei nur acht Themen. Einige der Ergebnisse sind besonders bemerkenswert:
- Ehrlichkeit – 50 Prozent der Befragten finden Frauen ehrlicher als Männer, nur 20 Prozent sagten das Gegenteil.
- Intelligenz – 38 Prozent der Befragten schätzen Frauen intelligenter ein. Nur 14 Prozent gaben an, dass Männer intelligenter sind.
- Zusammenarbeit – Frauen wurden in der Studie häufig als mitfühlender, aufgeschlossener und kreativer eingeschätzt.
Verschiedene Studien/Quellen beschreiben zum Teil erheblich Vorteile, wenn Frauen in leitenden Positionen sind – hier ein kleiner Ausschnitt:
Langsamer Fortschritt
Die bekannte Redensart „Steter Tropfen höhlt den Stein“ beschreibt die Situation des Kampfs um die Frauenrechte sehr gut. Durch die laufenden Bemühungen verbessert sich die Gleichstellung stetig, wenn auch nicht so schnell, wie es wünschenswert wäre. Bezogen z. B. auf das Thema Frauen in Führungspositionen sind zwar Fortschritte erkennbar, allerdings ist das deutlich vom Land und der Berufsgruppe abhängig. In beiden Fällen hat Deutschland offensichtlichen Nachholbedarf.Das Ziel: Geschlechtergerechtigkeit 2030
Schon seit Mitte der 80er-Jahre gilt in Deutschland die „Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau“ der Vereinten Nationen. Seit 2002 können Frauen rechtlich dagegen vorgehen, wenn sie der Meinung sind, dass Deutschland gegen diese Konvention verstößt. Über die Einhaltung der Konvention wird außerdem alle vier Jahre dem CEDAW-Ausschuss der UN ein Staatenbericht vorgelegt, der die Umsetzung überwacht und bewertet. Der Ausschuss beantwortet den Bericht mit Handlungsempfehlungen.
In der bekannten „Agenda 2030“ schreibt die UN insgesamt 17 globale Nachhaltigkeitsziele fest – eins davon, der Punkt 5, ist die Geschlechtergerechtigkeit. In der Halbzeitbilanz, die 2023 in New York gezogen wurde, fällt die Bewertung allerdings „ernüchternd“ aus. Das Ziel Geschlechtergerechtigkeit ist weltweit betrachtet noch lange nicht erfüllt – es ist ein fortlaufender Prozess. So sieht es auch die deutsche Bundesregierung, die kontinuierlich an der Chancengleichheit für Frauen und Mädchen arbeitet.