Lenkstockschaltergehäuse aus Polyamid 6
- Materialwechsel direkt im Serienwerkzeug
- Wirtschaftliche Bauteillösung mit Gewichtsersparnis
- Hohe Anforderungen an Maßhaltigkeit erfüllt
Vorteile durch Schäumverfahren
Das Gehäuse wird aus geschäumtem Polyamid 6 spritzgegossen. Dieses Schäumverfahren hat mehrere Vorteile. So lassen sich im Vergleich zu massiven Bauteilen Material und Gewicht einsparen – bei vertretbaren Einbußen in puncto mechanische Eigenschaften. „Mit unserem Konstruktionswerkstoff resultiert eine Gewichtsreduktion von knapp zehn Prozent“, so Helbich. Durch das Schäumen werden darüber hinaus aber vor allem auch Verzug und Schwindung deutlich verringert. Davon profitiert die Maßhaltigkeit des Bauteils, das zahlreiche Lenkradfunktionen – wie etwa Schalter für den Blinker und die Scheibenwischer – aufnimmt und dadurch eine hochkomplexe Geometrie aufweist. Helbich: „Die hohe Maßhaltigkeit sorgt dafür, dass die Schalter über das gesamte Autoleben hinweg sicher funktionieren und leichtgängig zu bedienen sind.“ Ein weiterer Vorzug des Schäumverfahrens sind die spürbar geringeren Werkzeuginnendrücke. Das Bauteil kann daher auf kleineren Spritzgießmaschinen mit geringeren Schließkräften gefertigt werden. Gegenüber massiven Formteilen ergeben sich außerdem kürzere Zykluszeiten, was letztlich Kostenvorteile erschließt.
Unterstützung bei Werkstoffauswahl und Serienstart
HPM hat Kostal bei der Materialumstellung im Rahmen seines Kundenservices HiAnt unterstützt. Zu den Leistungen zählte unter anderem eine umfangreiche Beratung bei der Werkstoffauswahl und hinsichtlich des gewählten Fertigungsverfahrens. Außerdem haben Verarbeitungsexperten von LANXESS mitgeholfen, den Serienprozess zu optimieren.