Dauerbeständig bis 230 °C

  • Weiterentwicklung von Durethan AKV320ZH2.0
  • Keine thermische Stabilisierungslücke
  • Breites Verarbeitungsfenster, druckwechselbeständig, exzellente Oberflächen
Köln
LANXESS AG
LANXESS hat im Technikum am Standort Dormagen eine hochmoderne Blasformanlage in Betrieb genommen. Zum Equipment zählt auch ein Werkzeug, auf dem u. a. Reinluft- und Ladeluftleitungen hergestellt werden können. Foto: LANXESS AG

Nach Studien von LANXESS werden im Jahr 2035 noch rund 80 Prozent der neu zugelassenen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor unterwegs sein – sei es als Mild Hybrid, Plug-in-Hybrid oder als reiner Verbrenner. Der Trend geht dabei zu aufgeladenen Motoren, weil sie effizienter und klimaschonender sind. Die Ladeluftführung dieser Motoren muss wegen kleinerer Bauräume, steigenden Leistungsdichten und neuer Konstruktionsweisen immer höheren Temperaturen standhalten. LANXESS hat deshalb mit Durethan AKV320ZXTS2 (derzeit verfügbar als Durethan TP202-048) ein blasformbares Polyamid 66 entwickelt, das mit einer thermischen Dauerbeständigkeit von bis zu 230 °C besonders hohen Temperaturanforderungen gewachsen ist. Die Abkürzung XTS steht dabei für „Extreme Temperature Stabilization“. Die Vorstellung des Compounds erfolgt anlässlich der internationalen Fachmesse für Kunststoff und Kautschuk (K 2019), die vom 16. bis 23. Oktober in Düsseldorf stattfindet.

Glatte Rohrinnenflächen

Das neue Compound ist eine Weiterentwicklung des kürzlich in den Markt eingeführten Durethan AKV320ZH2.0. Es zeichnet sich daher ebenfalls durch ein breites Verarbeitungsfenster beim Saugblasformen aus. Außerdem ist es auch bei hohen Temperaturen druckwechselbeständig und ergibt glatte Rohrinnenflächen mit hervorragender Oberflächenqualität. „Unser Material weist keine Stabilisierungslücke zwischen 160 °C und 230 °C auf und zeigt auch bei 230 °C noch eine hervorragende mechanische Performance“, erläutert Dr. Klaus Küsters, verantwortlich für die Geschäftsfeldentwicklung Blasformen bei LANXESS.

Gutes Bruchdehnungsverhalten nach Thermoalterung

HPM hat die thermische Beständigkeit des neuen, mit 20 Prozent Glasfasern verstärkten und zähmodifizierten Konstruktionswerkstoffs umfangreich untersucht. So wurde er bei verschiedenen Temperaturen unter anderem in Heißluft gelagert. Seine Bruchdehnung liegt selbst nach 3.000 Stunden Alterung bei 230 °C noch bei über zwei Prozent. Große Einsatzchancen hat er zum Beispiel in aktuellen Motorkonstruktionen, bei denen die Ladeluftkühlung in das Saugmodul integriert ist. Daraus resultiert eine sehr kompakte Bauweise, die eine hohe Hitzebelastung für die luftführenden Teile zur Folge hat.

Präzise Steuerung der Wanddicken

Wie Durethan AKV320ZH2.0 wurde das neue Polyamid 66-Compound für einen sicheren und stabilen Fertigungsprozess im 3D-Saugblasformverfahren optimiert. Küsters: „Durch seine hohe Schmelzesteifigkeit lässt sich die Wanddicke der Bauteile sehr reproduzierbar steuern.“ Darüber hinaus ist das Material so eingestellt, dass die Oberflächenqualität von Bauteilstellen, die beim Einsaugen des extrudierten Vorformlings mit der kühlen Werkzeugwand in Berührung kommen, nicht nennenswert abfällt.

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