LANXESS erweitert LewaPlus-Berechnungstool
- Kalkulation zur praxisgerechten industriellen Entsalzung wässriger Gelatine- und Kollagenlösungen
- Auslegung von neuen Anlagen und Optimierung existierender Ionenaustauscher-Systeme
- Zuverlässige Betriebskostenkalkulation
Der Spezialchemie-Konzern LANXESS hat seine Auslegungssoftware LewaPlus um eine weitere Funktion für die Lebensmittelindustrie ergänzt. Diese ermöglicht die Dimensionierung von Ionenaustauscher-Systemen einschließlich einiger besonderer Prozesskonfigurationen, wie sie optimal mit speziell für Lebensmittelanwendungen entwickelten Lewatit-Typen zu erzielen sind. Die Erweiterung zur Berechnung von Anlagen für die Entsalzung wässriger Gelatine- und Kollagenlösungen ist vollständig im Lebensmittelmodul der Software integriert, unterliegt regelmäßigen Updates und steht ab sofort bereit. Die Nutzung der Software ist ebenso kostenlos wie die Teilnahme an einer Webinar-Reihe, die LANXESS im Juli 2023 zu Schulungszwecken anbietet. LewaPlus ist intuitiv bedienbar und bietet seit mehr als zehn Jahren eine umfassende Hilfestellung, um industrielle Wasseraufbereitungsanlagen mit Ionenaustauscher- und Membran-Systemen planerisch zu gestalten.
„Jetzt können die Lewatit-Nutzer die Leistung bestehender Gelatine- bzw. Kollagen-Entsalzungsanlagen praxisgerecht und komfortabel überprüfen sowie neue Anlagendesigns projektieren. LewaPlus hilft unseren Kunden dabei, Abfall, Chemikalien und Wasserverbrauch zu reduzieren – ein Thema, das immer wichtiger wird“, sagt Dr. Nadja Hermsdorf, Managerin Technisches Marketing im Geschäftsbereich Liquid Purification Technologies (LPT) bei LANXESS.
Dimensionierung von Anlagen zur Aufbereitung von Gelatine- und Kollagenlösungen
Viele Gelatinehersteller setzen auf die Erweiterung ihres Produktportfolios, um die aktuellen Markttrends zu bedienen. Kollagenpräparate stehen hoch im Kurs und die Zahl der Anbieter steigt kontinuierlich. Eine Frage wird dabei immer wichtiger: Welches Präparat verfügt über die beste Qualität? Da Kollagen, genauer gesagt wasserlösliches Kollagenhydrolysat, unter anderem aus der Haut oder den Knochen von Schweinen und Rindern gewonnen wird, ist eine Aufreinigung – zum Beispiel mit Ionenaustauschern – unumgänglich.
Die Nutzung bestehender Gelatine-Anlagen für die Kollagenaufbereitung bedingt zum einen eine Anpassung der Prozessschritte, zum anderen ist es gegebenenfalls erforderlich, diese um einen neuen Ionenaustauscher-Filter zu erweitern. In Anlagen zur Gelatine- und Kollagenaufbereitung sind die beim Betrieb von Ionenaustauschern nötigen Regenerations- und Spülschritte sehr ähnlich. Allerdings unterscheiden sie sich erheblich in der eingesetzten Menge an Ionenaustauscherharzen, die vorrangig den Wasser- und Chemikalienverbrauch bestimmen. Mit LewaPlus steht erstmals eine Auslegungssoftware zur industriellen Aufbereitung von wässrigen Gelatine- und Kollagenlösungen zur Verfügung. Mit dem neuen Modul lässt sich jeder einzelne Schritt passgenau dimensionieren, sodass eine Kalkulation der tatsächlich benötigten Wasser- und Chemikalienmengen überhaupt erst möglich wird.
Kollagen ist ein wichtiger Bestandteil von Bindegewebe und Haut. Das Eiweiß wird vom Organismus selbst hergestellt. Der angenommene Nutzen von Kollagen-Produkten wird stark beworben. Regelmäßig eingenommen, werden den Präparaten Effekte wie glatte Haut, glänzende Haare und feste Nägel zugeschrieben.
Auch LANXESS folgt den Anforderungen des Marktes und bietet seinen Kunden mit der neuen Funktion im LewaPlus-Lebensmittelmodul eine effiziente und schnelle Methode, ihre Anlagen entsprechend anzupassen.
„Für die Zukunft ist angedacht, LewaPlus weiter auszubauen. Wir planen, noch für eine Reihe anderer Produkte aus der Lebensmittelindustrie eine Anlagenauslegung anzubieten. Dazu zählen beispielsweise Flüssigzucker, Zuckerrübendünnsaft und im Prinzip alle Nahrungsmittel- und Getränkebestandteile, die mit Ionenaustauschern aufbereitet werden, um die Produktqualität deutlich zu verbessern und den Marktanforderungen gerecht zu werden“, kündigt Hermsdorf an.
Die Kosten im Blick
Um die Investitions- und Betriebskosten einer Produktionsanlage zur Aufbereitung von Gelatine- und Kollagenlösungen bestimmen zu können, ist in der Software eine Kostenberechnung integriert. Die Investitionskosten schließen Aufwendungen für die Installation der Anlage und die Beschaffung der Ionenaustauscherharze ein. Die Betriebskosten umfassen Ausgaben für die Regeneration, den Wasserverbrauch sowie für die Abwasserentsorgung. Eine Kostenprognose unterstützt den Benutzer beim Abschätzen der Aufwendungen über die geplante Gesamtlaufzeit der Anlage (Total Cost of Ownership, TCO).
Optimierung vorhandener Anlagen
Darüber hinaus ermöglicht die neue Funktion in der Software, auch schon existierende Anlagen zur Gelatine- und Kollagenaufbereitung auf ihre Wirtschaftlichkeit hin zu überprüfen. Damit bietet LANXESS die erste Softwarelösung am Markt an, mit der sich eine optimale Nutzung von Ionenaustauschern bei bestmöglicher Gelatine- und Kollagenqualität abschätzen lässt. Weiterhin kann ein Produzent darüber Einsparpotenziale bei den Betriebskosten identifizieren.
Die Eigenschaften von Gelatine- und Kollagenlösungen unterliegen großen Schwankungen – nicht nur hinsichtlich Salzgehalt und Zusammensetzung, sondern auch bezüglich Farbe, Geschmack und Geruch. „Bei existierenden Anlagen stellen wir oft fest, dass die Ionenaustauscher-Kapazität besser ausgenutzt werden könnte und es auch beim Wasser- und Chemikalienverbrauch Optimierungspotenzial gibt“, erklärt Hermsdorf. „Nachhaltigkeitsbetrachtungen sowie Betriebskostensenkungen spielen schließlich eine immer größere Rolle.“
Ausführliche Informationen über Produkte und Dienstleistungen von LPT finden sich unter https://lanxess.com/de-DE/Produkte-und-Lösungen/Marken/Lewatit. Die Auslegungssoftware LewaPlus können Interessenten dort kostenlos herunterladen. Auch die geplanten Termine für Webinare zur Verwendung des LewaPlus-Lebensmittel Moduls sind dort hinterlegt.
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