„Quality Works – Energizing the Future“ – Hochwertige Lösungen für die Kunststoffindustrie auf der „K 2019“
- Zahlreiche Innovationen aus Leverkusen, Dormagen, Krefeld, Brilon, Mannheim und Hamm
- Leichtbau für moderne Mobilität
- Elektromobilität: Das neue Schwarz ist Orange
- Leicht und robust: Tepex-Werkstoffe
- Stecker und Schalter für „Smart Homes“
- Polyurethan-Radbeläge halten Achterbahnwagen in der Spur
- Schnellere Produktentwicklung dank künstlicher Intelligenz
- Additive und Pigmente: Flammschutz und Farbe für Kunststoffe
LANXESS präsentiert sich in Düsseldorf auf der „K 2019“, der weltweit größten Fachmesse für Kunststoffe und Kautschuke, unter dem Motto „Quality Works – Energizing the Future“. Vom 16. bis zum 23. Oktober stellt der Spezialchemie-Konzern auf seinem rund 700 Quadratmeter großen Messestand C76/78 in Halle 6 neueste Materialentwicklungen, Verfahren und Technologien für die Themen Neue Mobilität, Urbanisierung und Digitalisierung vor.
„Weltweit entstehen zurzeit innovative Mobilitätslösungen und moderne urbane Konzepte. Das sind für uns und unsere Kunden wichtige Wachstumsfelder. Dafür entwickeln wir stetig nachhaltige Materiallösungen und Technologien und setzen dabei auch auf neue Möglichkeiten der Digitalisierung“, erklärte LANXESS-Vorstandsmitglied Hubert Fink.
Leichtbau für moderne Mobilität (Dormagen, Krefeld, Brilon)
„Auf der K zeigen wir die vielfältigen Anwendungsbereiche von Hochleistungskunststoffen für die Mobilität von morgen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf innovativen, ressourcen- und umweltschonenden Leichtbaulösungen. Denn in nahezu allen Bereichen eines Fahrzeugs ist eine Gewichtseinsparung durch Leichtbauwerkstoffe und -technologien möglich. Kunststoffe spielen hierbei eine entscheidende Rolle“, sagte Michael Zobel, Leiter des Geschäftsbereichs High Performance Materials.
Sie können – abhängig von den Anforderungen an das jeweilige Bauteil – vergleichsweise schwere Metallelemente komplett ersetzen oder mit anderen Werkstoffen kombiniert werden. So lässt sich das Gewicht einzelner Komponenten je nach Bauteil bis zu 50 Prozent verringern, ohne dass Eigenschaften wie zum Beispiel die Sicherheit darunter leiden.
Ein aktuelles Beispiel dafür ist der Audi A8. Er wird auch mit zwei elektrisch einstellbaren Einzelrücksitzen angeboten, deren Sitzschalen von Faurecia Automotive Seating entwickelt wurden und im Hybrid-Molding-Verfahren gefertigt werden. Zum Einsatz kommt dabei das Polyamid 6-basierte Tepex dynalite 102-RG600(2)/47%, das in Brilon hergestellt wird. Als Überspritzmaterial dient das ebenfalls von LANXESS in Krefeld-Uerdingen produzierte, kurzglasfaserverstärkte Polyamid 6 Durethan BKV30H2.0.
Das neue Schwarz ist Orange (Dormagen, Krefeld, Hamm)
Die Elektromobilität gewinnt für die Kunststoffindustrie immer mehr an Bedeutung. Im Bereich der Werkstoffe spielen etwa elektrische Materialeigenschaften, Flammschutz, aber auch elektromagnetische Verträglichkeit eine große Rolle. Die Farbe Orange dient dabei zunehmend zur Kennzeichnung von stromführenden, mit Kunststoff ummantelten Komponenten, die unter höheren Spannungen stehen. Doch ist es eine Herausforderung, orangefarbene Compounds zu entwickeln, die eine dauerhaft hohe Farbstabilität mitbringen. Dies ist LANXESS nun gelungen. Der Spezialchemie-Konzern bietet eine breite Palette an orange eingefärbten Polyamid- und Polybutylenterephthalat (PBT)-Compounds für solche Hochvolt-Anwendungen an. Die Produkte werden in einem brillanten Ton nach RAL 2003 eingefärbt.
Robust und leicht: Tepex-Werkstoffe (Brilon)
Geradezu prädestiniert für Leichtbauanwendungen sind die Faserverbundwerkstoffe der Marke Tepex, die in Brilon hergestellt werden. Kernbestandteil dieses Hightech-Materials sind moderne thermoplastische Kunststoffe, die je nach Einsatzgebiet mit Endlosfasern, zum Beispiel aus Glas oder Carbon, verstärkt werden. Tepex ist hervorragend für die Massenfertigung – etwa im Automobilbau – geeignet. Auf der Messe zeigt LANXESS als prominentes Beispiel eine von Porsche entwickelte leichte A-Säule in 3D-Hybrid-Bauweise. Sie ist unter anderem für Cabriolets und Roadster vorgesehen und kommt erstmals im Porsche 911 Cabrio zum Einsatz.
Darüber hinaus lassen sich aus Tepex nahezu unzerstörbare Motorraum- und Batterieverkleidungen sowie Tank- und Tunnelabdeckungen oder auch große, hochintegrierte Strukturbauteile herstellen, wie sie beispielsweise im Mercedes-Benz GLE in Form eines Frontendträgers aus zwei verschweißten Verbund-Halbschalen zum Einsatz kommen.
Desweiteren lässt sich Tepex in der Elektro-/Elektronik-Industrie etwa für dünne und robuste Gehäuse mit optisch ansprechenden Oberflächen oder Bauteilen von modernen Elektronikgeräten verwenden.
Stecker und Schalter für „Smart Homes“ (Dormagen, Krefeld)
Für Stecker und Schalter in modernen „Smart Home Systemen“ bietet sich das Polyamid 6-Compound Durethan BG60XXF an. Dieser sehr verzugsarme Kunststoff wird beispielsweise als Schalterhalter für die Produktserie „Living Now“ des italienischen Herstellers von Elektronikkomponenten Bticino genutzt. Das Bauteil erfüllt dank des LANXESS-Materials höchste Anforderungen in puncto Planarität, Maßhaltigkeit und Steifigkeit.
Polyurethan-Radbeläge halten Achterbahnwagen in der Spur
Manch einer macht einen großen Bogen um sie, andere wiederum können von ihnen nicht genug bekommen. Die Rede ist von Achterbahnen. Neueste Anlagen jagen ihre Wagen mit über 230 Kilometern pro Stunde durch das wilde Vergnügen. Kein Wunder, dass in den Wagenrädern Hightech steckt, denn sie müssen Extremstbelastungen standhalten. Synthesekautschuk ist mit seinen dynamischen Eigenschaften den hohen Beschleunigungs- und Bremskräften, die auf die Achterbahn-Räder wirken, nicht gewachsen und wird daher nicht für die Beläge verwendet. Dagegen zeichnet Heißgießelastomere der Marke Adiprene LF pPDI eine exzellente dynamische Performance aus. Sie entwickeln bei häufigen, schnellen Verformungen kaum Wärme, so dass die Radbeläge im Dauereinsatz nicht überhitzen. Sie halten den Belastungen dadurch besser stand, und die Räder rollen exakt mit der vorgesehenen Geschwindigkeit.
Schnellere Produktentwicklung dank künstlicher Intelligenz (Dormagen)
Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) will der Spezialchemie-Konzern die Entwicklungszeit neuer Materialien deutlich verkürzen. Dafür kooperiert LANXESS mit Citrine Informatics, einem KI-Unternehmen aus den USA, das sich auf die softwaregestützte Entwicklung chemischer Produkte spezialisiert hat.
Beide Unternehmen haben jetzt ein Pilotprojekt gestartet, um das Potenzial von KI bei der Kunststoffherstellung auszuloten. Ziel ist es, die Glasfasern, mit denen LANXESS viele seiner Hochleistungskunststoffe verstärkt, weiter zu optimieren und somit letztlich die Leistungsfähigkeit der Werkstoffe weiter zu erhöhen.
Produktions- und Forschungsstandorte für unsere Kunststoffe (Dormagen, Krefeld, Brilon und Hamm)
Wesentlicher Bestandteil des LANXESS-Kunststoffgeschäfts ist die Forschungs- und Entwicklungskompetenz aus Dormagen. „Bei der Entwicklung neuer Bauteile begleiten wir unsere Kunden auf dem gesamten Weg von der ersten Idee bis zum fertigen Bauteil“, erläuterte Axel Tuchlenski, Leiter der Produkt- und Anwendungsentwicklung beim LANXESS-Geschäftsbereich High Performance Materials. Herzstück für die Konzeption individueller Kundenlösungen ist das moderne Entwicklungszentrum am Standort Dormagen. Dort erfolgt die virtuelle Entwicklung und Prüfung von Bauteilen per Computer-Simulation genauso wie die testweise Produktion der Bauteile auf universell einsetzbaren Spritzgussmaschinen.
Die Produktion der Hochleistungskunststoffe erfolgt in Deutschland an den Standorten Krefeld-Uerdingen und Hamm-Uentrop. Dort stellt LANXESS die Kunststoffe Polyamid 6 sowie PBT her und betreibt Anlagen für die Veredelung zu den Kunststoffmarken Durethan und Pocan. Die Kunststoffproduktion in Krefeld-Uerdingen ist eine der weltweit größten ihrer Art. Die modernen Faserverbundwerkstoffe der Marke Tepex stellt die hundertprozentige LANXESS-Tochter Bond-Laminates am Standort Brilon her.
Maßgeschneiderte Additive für die Kunststoff- und Kautschukindustrie (Leverkusen und Mannheim)
Aus seinem reichhaltigen Portfolio präsentiert der LANXESS-Geschäftsbereich Rhein Chemie Additives unter anderem eine Auswahl von vorgefertigen Additivpaketen. Diese bieten Kautschukverarbeitern vielseitige Verstärkungsmöglichkeiten für unterschiedliche Anforderungen und Anwendungen – zum Beispiel Schläuche, Förderbänder und Zahnriemen oder Ultra-High-Performance- beziehungsweise hochbeanspruchte Spezial-Reifen.
Die brandhemmende Ausrüstung von Polyurethan- und Polystyrol- Schaumstoffen für die Baubranche steht im Zentrum der Polymeradditiv-Präsentation von LANXESS. Diesen Schwerpunkt hat der Spezialchemie-Konzern mit Bedacht gewählt, denn die Gebäudedämmung mit Schaumstoffelementen bietet nach wie vor ein enormes Potenzial für Energieeinsparungen und damit nachhaltigen Klimaschutz. Effizienter Flammschutz ist dabei unverzichtbar.
Die organischen Farbstoffe der Marke Macrolex Gran werden zur brillanten Einfärbung von Kunststoffen eingesetzt. Dank ihrer Mikrogranulat-Form zeichnen sie sich gegenüber Pulver und Kompaktgranulat durch herausragende Verarbeitungseigenschaften sowie sicheres Handling aus. Macrolex Gran ist löslich und verleiht dem Endartikel eine hohe Farbintensität und Brillanz sowie eine gute Thermostabilität, Wetterbeständigkeit und Lichtechtheit. Bedeutende Einsatzfelder von Macrolex Gran sind die Einfärbung von Lebensmittelverpackungen wie PET-Flaschen sowie von Kinderspielzeug, da die Farbstoffe auch den hohen Reinheitsanforderungen in diesen Anwendungsgebieten entsprechen.
Die organischen Farbstoffe der Marke Macrolex des LANXESS-Geschäftsbereichs Rhein Chemie Additives werden am Standort Leverkusen hergestellt. Auch Flammschutzmittel der Marken Disflamoll und Levagard für die Kunststoffherstellung werden in Leverkusen produziert. Stabilisatoren der Marke Stabaxol und die Additivpakete entstehen am Standort Mannheim.
LANXESS bringt Farbe in die Polymerwelt
Der Einsatz von eingefärbten Kunststoffen gewinnt nachhaltig an Bedeutung und die Vielzahl der Anwendungsmöglichkeiten steigt kontinuierlich. Die Anforderungen an Pigmente für die Kunststoffeinfärbung sind jedoch hoch. Bei kurzen Verweilzeiten in den Prozessen der Kunden muss zudem eine gute Einarbeitung in das Endprodukt gewährleistet sein. Die Pigmente müssen leicht verteilbar sein und schnell die Endfarbstärke erreichen, eine hohe Hitzebeständigkeit aufweisen und eine dem Anwendungszweck entsprechende Licht- und Wetterbeständigkeit haben. Die Eisen- und Chromoxidpigmente der Marke Colortherm erfüllen diese Anforderungen umfassend. Zudem ist ihre Verarbeitung einfach und ermöglicht eine hohe Produktivität – die fein gemahlenen Pigmente lassen sich schnell im Kunststoff verteilen. Die umweltfreundlichen und gesundheitlich unbedenklichen Pigmente der Reihe Colortherm sind von der US-amerikanischen Behörde FDA (Food and Drug Administration) auch als Rohstoff für die Einfärbung von Spielzeug und Lebensmittelverpackungen zugelassen. Sie werden am LANXESS-Standort Krefeld-Uerdingen hergestellt.