Trotz herausforderndem Umfeld: LANXESS hält Dividende stabil

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung eine Dividende von 1,05 Euro je Aktie vor
Köln
Vorstand & Aufsichtsratvorsitzender
Vorstand & Aufsichtsratsvorsitzender
Der LANXESS-Vorstand (v.l.n.r) Michael Pontzen, Anno Borkowsky, Matthias Zachert, Frederique van Baarle und Hubert Fink sowie (ganz rechts) Aufsichtsratsvorsitzender Matthias Wolfgruber.

Auf der diesjährigen virtuellen Hauptversammlung des Spezialchemie-Konzerns LANXESS zog Vorstandsvorsitzender Matthias Zachert ein positives Fazit zum zurückliegenden Geschäftsjahr: „2022 war ein äußerst herausforderndes, aber auch erfolgreiches Jahr für LANXESS.“

Der Konzernumsatz von LANXESS lag 2022 mit 8,1 Milliarden Euro um mehr als 32 Prozent über dem Vorjahreswert von zirka 6,1 Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 14,1 Prozent auf 930 Millionen Euro nach 815 Millionen Euro im Vorjahr. „Wir wollen daher unsere Politik einer mindestens stabilen Dividende konsequent fortsetzen, auch wenn 2023 noch einmal anspruchsvoller wird“, sagte Zachert.

Vorstand und Aufsichtsrat schlugen der Hauptversammlung eine Dividende von 1,05 Euro je Aktie vor. Das entspricht dem Wert der im Vorjahr gezahlten Dividende. Insgesamt wird LANXESS damit rund 91 Millionen Euro an seine Aktionäre auszahlen.

Ausrichtung auf Spezialchemie weiter vorangetrieben

Im Jahr 2022 hat LANXESS sein Profil als Spezialchemie-Konzern weiter geschärft. Im Juli 2022 übernahm LANXESS das Microbial-Control-Geschäft des US-amerikanischen Konzerns IFF und stärkte damit sein Segment Consumer Protection. „Die Transaktion macht uns zu einem der weltweit größten Anbieter von antimikrobiellen Schutzprodukten und erhöht unsere Präsenz im immer wichtiger werdenden US-Markt“, sagte Zachert.

Zudem hat der Spezialchemie-Konzern Ende Mai 2022 angekündigt, den Geschäftsbereich High Performance Materials in ein Joint Venture mit dem Private Equity Investor Advent International einzubringen. Zu diesem Joint Venture gehört auch das ehemalige Engineering-Materials-Geschäft des niederländischen Konzerns Royal DSM. Im April 2023 ist das Gemeinschaftsunternehmen unter dem Namen „Envalior“ an den Start gegangen. LANXESS hält rund 40 Prozent an Envalior, Advent etwa 60 Prozent. Im Rahmen der Transaktion hat LANXESS eine Zahlung von etwa 1,27 Milliarden Euro erhalten, die der Konzern vor allem zur Entschuldung einsetzt.

„Mit der Gründung von Envalior und der Akquisition von IFF Microbial Control haben wir unsere strategische Transformation nun zu einem großen Teil abgeschlossen. In den kommenden Monaten werden wir uns ganz auf die Integration der neuen Geschäfte konzentrieren“, fasste Zachert zusammen.

Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität

Der Spezialchemie-Konzern hat sich im August 2022 zudem das Ziel gesetzt, bis 2050 seine gesamte Wertschöpfungskette klimaneutral zu machen. Zachert: „Mittelfristig wollen wir emissionsreduzierte und klimaneutrale Varianten für alle unsere Produkte anbieten. Dass wir das können, zeigt schon jetzt unser Geschäftsbereich Flavors & Fragrances.“ Bereits bis zum Ende dieses Jahres wird der Geschäftsbereich für sein gesamtes Portfolio an Aroma- und Duftstoffen, Konservierungsmitteln und Produkten für Tiernahrung nachhaltige Produktvarianten anbieten. Zachert weiter: „Andere Geschäftsbereiche werden nachziehen. Bis 2050 wollen wir dann ausschließlich klimaneutrale Produkte im Portfolio haben.“

2023: Vorsichtig optimistisch nach schwachem Start

Für 2023 rechnet Matthias Zachert nach einem schwierigen ersten Quartal mit einer Erholung in der zweiten Jahreshälfte: „2023 wird ein hartes Jahr für die Chemie und damit auch für LANXESS. Die gedämpfte Nachfrage, die wir bereits im vierten Quartal 2022 deutlich gespürt haben, hält bis heute an. Ich gehe daher davon aus, dass das erste Halbjahr besonders schwer verlaufen wird. Zugleich bin ich vorsichtig optimistisch, dass sich unser wirtschaftliches Umfeld zum zweiten Halbjahr deutlich beleben wird.“ Der Konzernumsatz von LANXESS erreichte im ersten Quartal 1,899 Milliarden Euro und lag damit 1,7 Prozent unter dem Vorjahreswert von 1,931 Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen sank um 27,9 Prozent auf 189 Millionen Euro, nach 262 Millionen Euro im Vorjahr. Für das gesamte Geschäftsjahr 2023 erwartet der Konzern ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 850 und 950 Millionen Euro.

Richtige Rahmenbedingungen schaffen

Die mangelnde globale Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland bereitet Zachert Sorge: „Während sich die Kennzahlen von LANXESS bei Umsatz und Ergebnis deutlich verbessert haben, haben sich die Rahmenbedingungen deutlich verschlechtert. Diese gehörten sogar zu den schwierigsten, die wir in den vergangenen zehn Jahren erlebt haben. Insbesondere hier in Deutschland.“

Zachert sprach sich für wettbewerbsfähige Energiepreise, schnellere Genehmigungsverfahren, eine bessere Infrastruktur und eine industriefreundliche Grundeinstellung aus und appellierte nochmals an die Politik: „Wenn wir wollen, dass unsere Heimat auch künftig im internationalen Wettbewerb mitspielen kann, müssen wir jetzt handeln. Schaffen Sie jetzt die richtigen Rahmenbedingungen. Nur dann können wir als Industrie auch kraftvoll dazu beitragen, den Wohlstand unseres Landes zu erhalten.“

Alle Abstimmungsergebnisse finden Sie nach Ablauf der Hauptversammlung hier: https://lanxess.com/de-DE/Investoren/Hauptversammlung/Abstimmungsergebnisse

Hinweise für die Redaktionen:
Alle LANXESS Presse-Informationen sowie die dazugehörigen Fotos finden Sie unter https://presse.lanxess.de/.
Aktuelle Fotos vom Vorstand sowie weiteres Bildmaterial zu LANXESS stehen Ihnen zur Verfügung unter https://fotos.lanxess.de/.

 

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