Klimaneutralität: Keine Zeit zu warten
Das Klimaabkommen von Paris sieht vor, den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur auf höchstens zwei Grad Celsius zu begrenzen, um die Schäden für Menschen und Umwelt zu mindern. Je eher wir handeln, umso mehr Gestaltungsspielraum steht zur Verfügung. LANXESS hat sein Engagement für den Klimaschutz in eine konkrete industrielle Agenda übersetzt, die wir seither konsequent verfolgen.
Die Climate Neutral 2040"-Kampagne von LANXESS ist ein umfassender Plan, um bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu werden. Mit gezielten Klimaschutzprojekten will LANXESS seine CO2e Emissionen reduzieren.
“Mit unserem neuen Ziel, 2040 klimaneutral zu sein, werden wir unserer Verantwortung als globaler Spezialchemie-Konzern gerecht. Gleichzeitig sind wir für unsere Kunden ein noch nachhaltigerer Partner.”
Matthias Zachert
LANXESS Vorstandsvorsitzender
Die Chemie gehört zu den energieintensiven Branchen. Sie hat seit 1990 große Fortschritte in Richtung Energieeffizienz erzielt. Laut einer Studie des Verbands der Chemischen Industrie stieg seitdem die Produktion um 69 Prozent. Der Energieverbrauch sank hingegen um 14 Prozent, die Treibhausgasemissionen sogar um 48 Prozent. LANXESS hat stets eigene, ehrgeizige Meilensteine formuliert und erreicht.
DREI ECKPFEILER FÜR UNSER KLIMAZIEL
Wachstum und Emissionen entkoppeln
Das Unternehmen wird weiterwachsen – und zwar klimafreundlich. Dafür setzen wir uns einen klaren Rahmen: Lieferanten und mögliche Akquisitionskandidaten müssen zur neuen Klimastrategie passen, und die CO2-Bilanz wird zu einem wichtigen Kriterium bei Investitionen. Darüber hinaus wird die CO2-Reduktion zum Bewertungskriterium im Bonussystem für Führungskräfte.
So setzt LANXESS den Kohleausstieg um
Um klimafreundlicher zu werden, planen wir eine Energieversorgung ohne Kohle. Starten werden wir an unseren indischen Standorten Nagda und Jhagadia. Auch in unseren großen Chemieparks werden wir den Kohleausstieg vorantreiben.Prozess- und Technologieinnovationen stärken
Um bis 2040 klimaneutral zu werden, überarbeiten wir zahlreiche bestehende Produktionsverfahren. Zum Beispiel werden wir unsere Verbundstrukturen weiter verbessern, etwa im Bereich Wärmeaustausch zwischen den Betrieben oder bei der Abluftreinigung. Andere Verfahren müssen erst noch im großtechnischen Maßstab entwickelt werden. Daher richten wir unsere Forschung stärker auf klimaneutrale Prozess- und Technologieinnovationen aus.
DARUM WISSEN WIR: KLIMASCHUTZ FUNKTIONIERT
In der Vergangenheit haben wir im Hafen von Antwerpen (Belgien) gemeinsam mit anderen dort ansässigen Chemieunternehmen eine Dampfkraft-Kopplungsanlage betrieben, die 2019 in Betrieb genommen wurde. Die Anlage hat dazu beigetragen, unsere Energiekosten zu senken und unseren CO2-Ausstoß um rund 10.000 Tonnen pro Jahr zu reduzieren. Insgesamt konnten durch die Beteiligung aller beteiligten Unternehmen jährlich etwa 100.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Inzwischen haben wir unser Geschäft in diesem Bereich veräußert, wobei der Erfolg des Projekts ein bedeutender Bestandteil unserer Unternehmensgeschichte bleibt.
DAS BRAUCHEN WIR: POLITISCHE UNTERSTÜTZUNG
Dringend erforderlich: erneuerbare Energien zu fairen Preisen
- erneuerbare Energien in ausreichender Menge und zu wettbewerbsfähigen Preisen,
- ein funktionierender europäischer Emissionshandel ohne Doppelbelastung durch nationale Systeme sowie
- einfache und schnelle Genehmigungsverfahren für neue, emissionsmindernde Anlagen.
Gut für das Geschäft, gut für die Gesellschaft
Ambitionierte Klimaziele und ein stringenter Plan sind gut für LANXESS, für unsere Kunden und für die Gesellschaft:
- Nachhaltigkeitsengagement macht LANXESS zum bevorzugten Lieferanten.
- Die meisten Investitionen in Treibhausgasminderung rechnen sich.
- LANXESS ist einer verschärften Regulation voraus.
- Wir leisten einen Beitrag zu Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens.
Gut vernetzt mit Klimaschutzakteuren
Seit 2018 sind wir aktiver Partner in der Initiative IN4climate.NRW. Gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen entwickeln wir klimafreundliche Strategien und Innovationen für Wirtschaft, Wissenschaft und Behörden. Das Ziel: Wirtschaftswachstum und die Pariser Klimaschutzziele in Einklang zu bringen. Mit einem Anteil von rund 19 Prozent an den nordrhein-westfälischen Treibhausgasemissionen trägt der Industriesektor eine besondere Verantwortung. Der Weg zur Klimaneutralität erfordert, dass die einzelnen Verursacher den Veränderungsprozess gemeinsam gestalten - auch über Ländergrenzen hinweg. Mit im Boot: sechs renommierte wissenschaftliche Einrichtungen. Unter der Federführung des Wuppertal Instituts treiben sie die Arbeit von IN4climate.NRW aus wissenschaftlicher Sicht voran.