Zirkuläre und nachhaltige Beschaffung
Rohstoffe, Materialien, Anlagen und Dienstleistungen unterliegen bei LANXESS weltweit einheitlichen Anforderungen hinsichtlich Sicherheit und Umweltschutz. Ihre Beschaffung wird von unserer Group Function Global Procurement and Logistics (GPL) verantwortet, deren Leiter direkt an das Vorstandsmitglied Dr. Hubert Fink berichtet. Dieser Verwaltungsbereich organisiert in enger Abstimmung mit unseren Geschäftsbereichen die konzernweite Beschaffung, legt entsprechende Richtlinien fest und initiiert Maßnahmen zur Förderung von Einkaufssynergien sowie nachhaltigem Handeln unserer Lieferanten.
Konzernweit definiert eine globale Beschaffungsrichtlinie das Verhalten unserer Mitarbeiter im Umgang mit Lieferanten und deren Mitarbeitern. Standardisierte Abläufe im Kontext der Beschaffung haben wir in einer Prozessbeschreibung genauer spezifiziert.
Gemäß den Grundsätzen des Global Compact der Vereinten Nationen, der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), Responsible Care® und anderen CSR-Kodizes erwarten wir von unseren Lieferanten, dass sie sich an die nationalen und sonstigen geltenden Gesetze und Verordnungen halten zum Schutz von Umwelt, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sowie hinsichtlich der Arbeits- und Einstellungspraktiken. Grundsätzlich erwarten wir von Lieferanten, die mit uns zusammenarbeiten, dass sie unseren Business Partner Code of Conduct akzeptieren. Zur Konkretisierung unserer Anforderungen haben wir die Inhalte des Codes im Laufe des Geschäftsjahres überarbeitet und hierbei um weitere Themen ergänzt. Im Zuge dessen erfolgte auch eine Umbenennung in Business Partner Code of Conduct, um deutlich zu machen, dass wir nicht nur gegenüber unseren Lieferanten Erwartungen hinsichtlich eines nachhaltigen und ethischen Verhaltens haben.
Im Sinne einer sicheren Verarbeitung in unseren Produktionsbetrieben steht insbesondere die Beschaffung von Rohstoffen im Fokus. Aus diesem Grund müssen die Lieferanten zwingend aktuelle Informationen vorlegen, um sicherzustellen, dass die Rohstoffe alle einschlägigen Rechtsvorschriften für Chemikalien erfüllen. Bei Rohstofflieferungen nichteuropäischer Lieferanten klärt unser Einkauf gemeinsam mit der Abteilung Production, Technology, Safety & Environment (PTSE), welche Verpflichtungen im Rahmen der REACH-Verordnung zu erfüllen sind.
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Unsere organischen Rohstoffe basieren aktuell noch primär auf fossilen Quellen. Wir sind bestrebt, den Anteil nachhaltiger Rohstoffe zu erhöhen. Der Markt für nachhaltige Rohstoffe befindet sich in einer langfristigen Entwicklung. Um voranzugehen, arbeiten wir bereits heute mit mehreren großen Partnern zusammen und testen deren Forschungsprodukte. Es ist ein realistisches Szenario, dass wir vermehrt einzelne Produkte auf Basis nachhaltiger Rohstoffe auf den Markt bringen, bevor dies für die gesamte Produktpalette möglich sein wird. Allerdings birgt der Einsatz biobasierter organischer Rohstoffe auch Herausforderungen und potenzielle Konflikte. So muss die Produktion von Lebensmitteln immer Vorrang vor der Verwendung von Biomasse zur Herstellung chemischer Produkte haben. Daher gehen wir beim Einkauf biobasierter Rohstoffe mit Bedacht vor und stellen sicher, dass die von uns verwendete Biomasse erneuerbar produziert wird und nicht in Konkurrenz mit der Lebensmittelproduktion steht.
Unsere anorganischen Rohstoffe werden primär aus dem biologischen Kreislauf gewonnen, z. B. Stickstoff aus der Luft oder Kochsalz aus Meerwasser. Diese Rohstoffe sind prinzipiell erneuerbar, jedoch nicht zwangsläufig nachhaltig, da für ihre Gewinnung ein hoher Energieeinsatz in Form von Strom notwendig ist. Um ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren, müssen für die Gewinnung vermehrt erneuerbare Energien eingesetzt werden. Wir engagieren uns auch hier in strategischen Partnerschaften mit unseren Lieferanten, um dies zu realisieren.
Es ist unser Bestreben, Nachhaltigkeit zu fördern, die Transparenz in unserer gesamten Lieferkette zu erhöhen und somit Beschaffungsrisiken weiter zu minimieren. Deshalb ist LANXESS Gründungsmitglied der Initiative „Together for Sustainability“ (TfS). TfS hat sich in der chemischen Industrie als klarer Branchenstandard für eine nachhaltige Lieferkette etabliert. Hierbei stehen die Themen Umweltschutz, Arbeits- und Menschenrechte inklusive der Vermeidung von Kinderarbeit, Arbeitsstandards, Arbeitssicherheit sowie Geschäftsethik und nachhaltige Beschaffungspraktiken im Vordergrund.
Mehr Informationen zur Initiative 'Together for Sustainability' initiative.
Unsere Lieferanten liegen mit einer durchschnittlichen EcoVadis-Nachhaltigkeitsbewertung
von 54,4 Punkten über dem EcoVadis-Benchmark von 45,7 Punkten.