LANXESS steuert gegen schwaches Marktumfeld an

  • Umsatz sinkt im zweiten Quartal durch Portfolio- und Mengeneffekte um 12,6 Prozent auf 1,47 Milliarden Euro
  • EBITDA vor Sondereinflüssen mit 150 Millionen Euro um 17,1 Prozent unter Vorjahr
  • Positiver Free Cashflow von 31 Millionen Euro
  • Nettofinanzverschuldung um 18 Prozent weiter deutlich gesenkt
  • Weitere Optimierung des weltweiten Produktionsnetzwerks
  • Prognose für das Geschäftsjahr 2025 angepasst: EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 520 und 580 Millionen Euro erwartet
  • CEO Matthias Zachert: „Weiter voller Fokus auf die bestmögliche Aufstellung. Wenn die Konjunktur wieder anzieht, sind wir bereit.“
Köln

Ein weltweit schwaches Marktumfeld hat das Ergebnis von LANXESS im zweiten Quartal 2025 geprägt. Der Spezialchemie-Konzern erzielte ein EBITDA vor Sondereinflüssen von 150 Millionen Euro, ein Rückgang von 17,1 Prozent gegenüber dem Wert des Vorjahresquartals von 181 Millionen Euro. Eine generell schwächere Nachfrage ging mit geringeren Absatzmengen in allen Segmenten einher. Auch der Verkauf des Geschäftsbereichs Urethane Systems zum 1. April 2025 hatte einen wesentlichen Anteil am Ergebnisrückgang. Der Umsatz im zweiten Quartal lag bei 1,466 Milliarden Euro und somit 12,6 Prozent unter dem Vorjahreswert von 1,678 Milliarden Euro.

„Das konjunkturelle Umfeld hat sich in den vergangenen Monaten nochmal deutlich eingetrübt. Zusätzlich sorgen die anhaltenden Zolldiskussionen mit den USA für hohe Unsicherheit in den Märkten und erschweren die Lage für die europäische Chemieindustrie. Und aktuell ist keine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in Sicht“, sagte Matthias Zachert, Vorstandsvorsitzender von LANXESS. „Für uns bedeutet das: weiter voller Fokus auf die bestmögliche Aufstellung – am Markt genauso wie bei den Kosten, Strukturen und Prozessen. Wenn die Konjunktur wieder anzieht, sind wir bereit und können die zusätzliche Nachfrage sehr viel effizienter und profitabler bedienen.“

Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen für das zweite Quartal lag bei 10,2 Prozent nach 10,8 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Aufgrund der erwarteten, anhaltend schwachen Nachfrage für den weiteren Jahresverlauf passt LANXESS die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 an und rechnet nun mit einem EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 520 und 580 Millionen Euro. Darin ist auch eine Belastung in Höhe von 10 Millionen durch Liefereinschränkungen eines Chlorlieferanten enthalten. Bislang war der Konzern von einem Ergebnis zwischen 600 und 650 Millionen Euro ausgegangen.

Weitere deutliche Schuldenreduktion durch Verkauf von Urethane Systems

Am 1. April 2025 hat LANXESS sein Urethane-Systems-Geschäft an die japanische UBE Corporation verkauft und sich damit von seinem letzten verbliebenen Polymergeschäft getrennt. Die Transaktion war der letzte wesentliche Schritt beim Umbau des Portfolios in Richtung Spezialchemie.

Der Ergebnisbeitrag des Geschäftsbereichs ist in den Quartalszahlen nicht mehr enthalten. LANXESS hat den Verkaufserlös genutzt, um die im Mai 2025 fällig gewordene Benchmark-Anleihe über 500 Millionen Euro zurückzuzahlen. Durch den Verkaufserlös hat das Unternehmen seine Nettofinanzverschuldung von 2,512 Milliarden Euro im ersten Quartal 2025 um 18 Prozent auf 2,069 Milliarden Euro im zweiten Quartal 2025 gesenkt.

Trotz der schwierigen Marktbedingungen hat das Unternehmen im zweiten Quartal einen positiven Free Cashflow von 31 Millionen Euro erzielt.

Weitere Optimierung des weltweiten Produktionsnetzwerks

Um gegen die weltweite Nachfrageschwäche aktiv anzusteuern, optimiert LANXESS sein weltweites Produktionsnetzwerk weiter. So hat der Konzern die Schließung der Hexan-Oxidation am Standort Krefeld-Uerdingen bereits auf Ende des zweiten Quartals 2025 vorgezogen. Weiterhin plant das Unternehmen, sein globales Anlagennetzwerk für Aromachemikalien effizienter aufzustellen und die Produktion am Standort Widnes (UK) im Laufe des Jahres 2026 zu beenden. Aufgrund der hohen Kosten kann LANXESS den Standort nicht mehr wettbewerbsfähig betreiben. Und am Standort El Dorado (USA) soll die Herstellung von Brom-Produkten effizienter gestaltet werden. Alle Maßnahmen sollen ab Ende des Jahres 2027 zu dauerhaften jährlichen Einsparungen von 50 Millionen Euro führen.

Geschäftsentwicklung in den Segmenten

Das Segment Consumer Protection erreichte im zweiten Quartal 2025 einen Umsatz von 489 Millionen Euro, das entspricht einem Rückgang von 12,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 561 Millionen Euro. Trotz Umsatzrückgang stieg das EBITDA vor Sondereinflüssen an: Nach 80 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum erreichte es 87 Millionen Euro, was einem Zuwachs von 8,8 Prozent entspricht. Ein besserer Produktmix, eine Versicherungsleistung und Kosteneinsparungen aus dem Aktionsplan „FORWARD!“ wirkten sich positiv auf das Ergebnis und die Profitabilität aus. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen stieg auf 17,8 Prozent, nach 14,3 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Das Segment Specialty Additives verzeichnete einen Umsatz von 528 Millionen Euro und lag damit 7,0 Prozent unter dem Wert des zweiten Quartals 2024 von 568 Millionen Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen sank um 17,1 Prozent von 70 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf jetzt 58 Millionen Euro. Vor allem die schwache Nachfrage aus der Bauindustrie sorgte für den Ergebnisrückgang, höhere Energiekosten belasteten zusätzlich. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen betrug 11,0 Prozent, nachdem sie im Vorjahr bei 12,3 Prozent gelegen hatte.

Im Segment Advanced Intermediates sank der Umsatz im zweiten Quartal 2025 auf 446 Millionen Euro, was einem Rückgang von 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 478 Millionen Euro entspricht. Das EBITDA vor Sondereinflüssen erreichte 44 Millionen Euro und sank damit um 24,1 Prozent von 58 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Eine schwache Nachfrage und die geringere Auslastung wirkten sich negativ auf das Ergebnis und die Marge aus. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag bei 9,9 Prozent und damit unter dem Vorjahreswert von 12,1 Prozent.

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