Arbeit von morgen
Die Regierung will die Strukturen der Arbeitswelt modernisieren
Die diskutierten Maßnahmen sind notwendig. Doch sie sollten auf differenzierte Weise die Betriebsrealität berücksichtigen. Die Flexibilisierung hat dazu beigetragen, dass in Deutschland mehr Arbeitsplätze entstanden sind. Die Erfolgsfaktoren für Flexibilisierung sind:
- gute Arbeitsbeziehungen,
- Eigenverantwortung und klare Erwartungen am Arbeitsplatz.
Ungünstig wirken:
- schlechtes Arbeitsklima und -qualität,
- lange Arbeitszeiten,
- Nachtschicht,
- Dauererreichbarkeit,
- zeitraubendes Pendeln.
Die Bundesregierung möchte daher durch mehrere Initiativen die Transformation der Arbeitswelt flankieren.Dazu zählen:
- das Arbeit-von-morgen-Gesetz,
- das Eindämmen der sachgrundlosen Befristung,
- ein Rahmen für das mobile Arbeiten
- sowie die Änderung des Arbeitszeitgesetzes, um der EuGH-Entscheidung zur kompletten Arbeitszeiterfassung vom Mai 2019 zu genügen.
Das Arbeit-von-morgen-Paket soll die Konjunktur stützen und die Qualifizierung der Beschäftigten fördern. Es gilt, die Maßnahmen eng am Unternehmensbedarf auszurichten. Eine Qualifizierung ins Blaue hinein ist zwingend zu verhindern. Um die Arbeitslosenversicherung nicht zu überlasten, braucht der Gesetzgeber in der Finanzierungsfrage besonderes Augenmaß. Zudem sollen mobiles Arbeiten und Home Office gefördert werden. Per Tariföffnungsklausel will die Regierung Tarif- Unternehmen Experimentierräume für selbstbestimmteres Arbeiten bieten. Flexibilität gut umsetzen: Die Politik ist gefordert Was Befristungen betrifft, so machen diese in der Industrie nur sechs Prozent der Beschäftigungsverhältnisse aus. Diese sechs Prozent muss der Gesetzgeber Unternehmen als Flexibilisierungsinstrument in konjunkturell schwierigen Zeiten zugestehen.
Die Chemie-Sozialpartner nutzen die Option, per Tarifvertrag eine längere Befristungsdauer zu vereinbaren, verantwortungsvoll. Diese Chance sollte erhalten bleiben. Statt weiterer gesetzlicher Regelungen müssen Branchenlösungen durch die Tarifparteien möglich sein. So wäre eine Abkehr von der elfstündigen Mindestruhezeit zu begrüßen. Arbeiten von zu Hause, mobiles Arbeiten und die Nutzung mobiler Endgeräte müssen möglich sein, ohne dass es zu Verstößen gegen das Arbeitsrecht kommt. Starre Regelungen entsprechen nicht den gestiegenen Anforderungen an die Vereinbarkeit von Job und Privatleben. Flexibles Arbeiten bei LANXESS Vertrauen, Kommunikation und Ergebnisorientierung bestimmen die Unternehmenskultur. Mit dem Xwork-Programm bietet LANXESS Flexibilität in Arbeitszeit und Arbeitsort und kann so den Bedürfnissen von Beschäftigten und Kunden besser gerecht werden. Teilzeit gibt es bei LANXESS für alle Mitarbeiter, auch für Schicht- und Produktionsmitarbeiter und Führungskräfte. Karrierechancen sollen unabhängig vom Arbeitszeitmodell sei