LANXESS wird klimaneutral

LANXESS will bis 2040 klimaneutral werden. Für dieses neue Klimaziel gibt es eine klare Strategie und erste große Projekte. Auch auf die Unterstützung durch die Politik kommt es an. Klimaneutralität: jetzt handeln. Das Pariser Klimaschutzabkommen sieht vor, den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur auf höchstens zwei Grad  Celsius zu begrenzen, um die Schäden für Menschen und Umwelt zu mindern. LANXESS bekennt sich zu diesem Klimaziel der Vereinten Nationen und nimmt seine Verantwortung wahr. Seit seiner Gründung im Jahr 2004 hat der Spezialchemiekonzern seine Emissionen halbiert – von 6,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente auf 3,2 Millionen Tonnen (siehe Grafik). Jetzt geht LANXESS den zweiten Schritt: Das Unternehmen wird bis 2040 klimaneutral.

Das bedeutet:                                                      

  • die Emissionen aus unternehmenseigenen Quellen drastisch zu mindern,
  • sehr emissionsarme oder klimaneutrale Energie einzukaufen,
  • auf diese Weise die Emissionen von 3,2 Millionen Tonnen auf unter 300.000 Tonnen bis 2040 zu senken und
  • diese Restemissionen durch Kompensationsmaßnahmen zu neutralisieren.

Die Meilensteine zur Klimaneutralität stehen fest

Die Chemie gehört zu den energieintensiven Branchen. Sie hat seit 1990 große Fortschritte Richtung Energieeffizienz erzielt. Wie der Verband der Chemischen Industrie (VCI) berichtet, stieg seitdem die Produktion um rund 69 Prozent. Der Energieverbrauch sank hingegen um 14 Prozent, die Treibhausgasemissionen gar um 48 Prozent. LANXESS hat stets eigene, noch ehrgeizigere Meilensteine formuliert und erreicht. Die bisherigen Schlüssel zum Klimaerfolg von LANXESS sind in erster Linie:

  • Reduktion klimaschädlicher Lachgasemissionen am Standort Krefeld-Uerdingen,
  • hocheffiziente Energieerzeugung und -nutzung an internationalen Standorten und
  • ein klimafreundlicheres Produktportfolio.

Drei Eckpfeiler für das ambitionierte Klimaziel

Projekte mit starkem Reduktionshebel umsetzen, Wachstum und Emissionen entkoppeln sowie Technologie- und Prozessinnovationen forcieren – das sind für LANXESS die drei Eckpfeiler, um die Klimaneutralität zu erreichen. Das Unternehmen wird weiter profitabel wachsen – und zwar klimafreundlich. Dafür setzt es sich einen klaren Rahmen: Lieferanten und mögliche Akquisitionskandidaten müssen zur neuen Klimastrategie passen, und die CO2-Bilanz wird zum wichtigen Kriterium bei Investitionen. Zudem wird die CO2-Äquivalente-Reduktion zum Bewertungskriterium im Bonussystem für Führungskräfte.

Kohleausstieg umsetzen, Lachgas reduzieren

LANXESS plant eine Energieversorgung ohne Kohle. Der Konzern startet an seinen Standorten Nagda im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh und Jhagadia (Bundesstaat Gujarat).  Ab 2024 werden dort 150.000 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr eingespart (siehe Grafik). Auch in den großen Chemieparks wird LANXESS den Kohleausstieg vorantreiben. 
LANXESS

Distickstoffmonoxid (N2O), kurz Lachgas, entsteht unter anderem als Nebenprodukt bei der Herstellung von Kunststoffvorprodukten. Es ist für den Menschen ungefährlich, schädigt aber das Klima rund 300-mal mehr als Kohlendioxid. Unter hohen Temperaturen lässt sich Lachgas in seine Bestandteile Stickstoff und Sauerstoff aufspalten und damit vollständig neutralisieren. Dies geschieht bereits am Standort Krefeld-Uerdingen. Die bei der Lachgasreduktion erzeugte Hitze lässt sich dort für die Produktionsprozesse nutzen. 2020 entsteht auch am LANXESS Standort Antwerpen eine Anlage zur Reduktion von Lachgas. Ab 2021 werden dort 150.000 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart. Für 2023 ist eine zweite Lachgasreduktionsanlage geplant. Auf diese Weise sinkt der Treibhausgasausstoß ab 2024 um insgesamt 300.000 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr. Mit den preisgekrönten Anlagen in Krefeld-Uerdingen machte sich LANXESS zum Technologieführer in diesem Bereich. Die Abgasströme in Antwerpen unterscheiden sich von denen in Krefeld- Uerdingen, sodass hierfür eigens eine spezielle Anlage konzipiert wurde.

Prozess- und Technologieinnovationen stärken                           

Um bis 2040 klimaneutral zu werden, überarbeitet LANXESS zahlreiche bestehende Produktionsverfahren. Zum Beispiel wird das Unternehmen seine Verbundstrukturen weiter verbessern, etwa im Bereich Wärmeaustausch zwischen den Betrieben oder bei der Abluftreinigung. Andere Verfahren müssen erst noch im großtechnischen Maßstab entwickelt werden. Daher richtet LANXESS seine Forschung stärker auf klimaneutrale Prozess- und Technologieinnovationen aus.

Gut fürs Geschäft, gut für die Gesellschaft

Ambitionierte Klimaziele und ein stringenter Plan sind gut für LANXESS, für die Kunden und für die Gesellschaft:

  • Nachhaltigkeitsengagement macht LANXESS zum bevorzugten Lieferanten.
  • Meist rechnen sich Investitionen in Treibhausgasminderung.
  • LANXESS ist einer verschärften Regulation voraus.

Der LANXESS Vorstandsvorsitzende Matthias Zachert betonte: „Beim Klimaschutz stehen Industrie und Politik gemeinsam in der Verantwortung. Wir brauchen saubere Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen, damit die Klimaneutralität gelingt.“

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