Klimaneutrale und zirkuläre Produkte
Das Wissen über den CO2-Fußabdruck wird bei der Auswahl von Produkten immer wichtiger – für uns selbst ebenso wie für unsere Kunden. Unser Ziel ist, den PCF und damit den negativen Einfluss unserer Produkte auf das Klima kontinuierlich zu verringern. Der PCF in einer Cradle-to-Gate-Betrachtung ergibt sich aus:
- den Emissionen der eigenen Prozesse (Scope 1)
- den Emissionen der bezogenen Energie (Scope 2)
- den Emissionen der eingekauften Güter, des vorgelagerten Transports sowie der Abfallerzeugung (Scope 3)
Besonders unsere Scope-1- und Scope-2-Emissionen können wir als Unternehmen direkt beeinflussen. Mit unserer Strategie zur Klimaneutralität 2040 haben wir uns in diesem Bereich ambitionierte Reduktionsziele gesetzt (siehe auch “Klimaschutz und Energieeffizienz”). Viel wesentlicher für den PCF als die Scope-1- und Scope-2-Emissionen sind häufig die Scope-3-Emissionen der eingekauften Güter, also unserer Rohstoffe. Auf sie entfallen in der Chemieproduktion oft mehr als 50 % des PCF. Daher legen wir einen strategischen Fokus auf den Einkauf nachhaltiger Rohstoffe mit einem reduzierten CO2-Fußabdruck. Der Wandel weg von klassischen, oftmals fossilen Rohstoffen hin zu nachhaltigen Quellen bewirkt dabei nicht nur eine Reduktion von Treibhausgasemissionen, sondern macht unsere Wertschöpfungsketten darüber hinaus unabhängiger von bestimmten begrenzten Quellen (siehe auch “Zirkuläre und nachhaltige Beschaffung”).
LANXESS Produkte werden fast ausschließlich an Industriekunden verkauft. Erst diese oder nochmals nachgelagerte Kunden produzieren daraus Endprodukte für eine Vielzahl verschiedener Märkte. So werden beispielsweise unsere Hochleistungskunststoffe von Automobilzulieferern in Bauteilen für den Automobilleichtbau verarbeitet und schließlich von Automobilherstellern in Fahrzeugen verbaut. Auch unsere chemischen Endprodukte, die in der weiteren Wertschöpfungskette chemisch unverändert bleiben, werden erst von unseren Kunden zu Endprodukten weiterverarbeitet. Im Hinblick auf die Schließung von Kreisläufen bedeutet dies, dass bei unseren Produkten mitunter sehr lange Zeiträume zwischen der Produktion und dem Ende des Lebenszyklus liegen. Im ersten Schritt fokussieren wir uns daher auf das, was wir als Unternehmen selbst in der Hand haben: Wir arbeiten darauf hin, die „Kreislauf-“ bzw. „Recyclingfähigkeit“ aller unserer Produkte sicherzustellen, damit sie geeignet sind für ein umweltfreundliches Recycling. Um zu verstehen, welche Anforderungen an die „Recyclingfähigkeit“ unserer Produkte zu stellen sind, ist es wichtig zu analysieren, welche Funktion unsere Moleküle in ihrer finalen Verwendung haben und in welchen Kreislaufströmen (biologisch oder technisch) sie zirkulieren.