LANXESS Wasser Programm

Der Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen ist ein Menschenrecht. Wasserverfügbarkeit und Wasserqualität sind globale Herausforderungen, denen wir als Unternehmen lokal begegnen können und müssen. Wir setzen uns daher für einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser ein. Im Rahmen unserer eigenen Geschäftstätigkeit und darüber hinaus fördern wir mit unseren Produkten das Ziel sechs der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen für alle“ (SDG 6).

Um unser Engagement zum Schutz der Ressource Wasser weiter voranzutreiben, haben wir 2020 unser globales LANXESS Wasser-Programm ins Leben gerufen. Wir wollen damit ein nachhaltiges Wassermanagement voranbringen mit dem Ziel, den Umgang mit Wasser kontinuierlich zu verbessern.

Einer der wichtigsten Indikatoren in den Diskussionen über das Thema Wasser ist der sogenannte Wasserstress. Er wird als Verhältnis der gesamten jährlichen Wasserentnahme und der gesamten erneuerbaren Wasservorräte berechnet. In Gebieten mit hohem Wasserstress herrscht zudem ein Wettbewerb zwischen den Nutzern der Wasserquellen.

Unsere jährlich durchgeführte Analyse aller LANXESS Produktionsstandorte mithilfe des WRI Aqueduct Tools zeigte, dass unter Einbeziehung aller Portfolioveränderungen des aktuellen Geschäftsjahrs 13 unserer Produktionsstandorte in Wasserstressgebieten liegen. Auf diese Standorte entfällt rund 2 % unserer gesamten Wasserentnahme. Rund 90 % unserer Wasserentnahme erfolgen in Gebieten mit niedrigem Wasserstress.

Um die Betrachtung zu vertiefen und als Basis unseres LANXESS Wasser-Programms haben wir eine umfangreiche Wasserrisikoanalyse entwickelt, die wir alle zwei Jahre aktualisieren. Sie basiert auf insgesamt zehn Indikatoren wie Wasserstress, Wasserentnahme und anderen Risiken und kombiniert interne und externe Daten und Informationen. Hauptindikatoren für das Wasserrisiko sind der von uns neu entwickelte Wasserstresswert (Durchschnitt aus gegenwärtigem und zukünftigem Wasserstress) und die spezifische Wasserentnahme pro Tonne eines Produkts. Wir haben mit Jhagadia und Nagda (Indien), Latina (Italien) und Qingdao (China) insgesamt vier Standorte als Wasserrisikostandorte identifiziert.

Mit einer Verringerung um 31 % haben wir unser Ziel übertroffen, die Wasserentnahme an Standorten mit Wasserrisiko bis Ende 2023 um 15 % zu reduzieren (Basisjahr: 2019). Die Wasserentnahme wurde deutlich verringert, beispielsweise durch eine technische Optimierung der Kühltürme in Latina und durch verschiedene Wassersparmaßnahmen in Qingdao. An den beiden indischen Standorten Jhagadia und Nagda wurden gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung Regenwasserprojekte durchgeführt. An allen Wasserrisikostandorten wurden lokale Water Stewardship Programme umgesetzt.

Besonders die Produkte unserer Business Unit Liquid Purification Technologies leisten einen wichtigen Beitrag. Das Ionenaustauscherharz Lewatit® beispielsweise kommt insbesondere in der Aufbereitung und Wiederverwendung von Prozesswässern zum Einsatz und entfernt unerwünschte Substanzen. LANXESS plant, das zukunftsträchtige Geschäft mit Ionenaustauscherharzen weiter auszubauen.

Aus der Gegenüberstellung von Wasserentnahme und Wasserverbrauch wird deutlich, dass zwar große Mengen an Wasser (z. B. Durchlaufkühlwasser) entnommen, es aber später in gleicher Qualität wieder in den Wasserkreislauf zurückgeführt werden.