Grün und schnell

  • LANXESS unterstützt „eMotorsports Cologne“
  • Start der Rennserie Ende Juli
  • Tepex macht E-Racer leichter und sicherer
Köln
 Er heißt „Levo“, bringt nicht einmal 200 Kilogramm auf die Waage und ist damit der leichteste elektrische Rennwagen in der zehnjährigen Geschichte von „eMotorsports Cologne“. In den vergangenen Monaten tüftelten wieder bis zu 22 Nachwuchsingenieure der Technischen Hochschule Köln (TH Köln) am perfekten E-Rennwagen. Jetzt ist der eMC19, das „Anniversary-Modell“ für die Saison 2019, einsatzbereit. Der grüne Flitzer ist nicht nur leicht, er ist auch schnell: „Levo“ sprintet in weniger als drei Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 125 km/h.

In den kommenden Wochen muss sich das batteriebetriebene Fahrzeug in der „Formula Student“, der internationalen Wettbewerbsserie für selbst konstruierte und gebaute Rennwagen, beweisen. Das Team geht ab dem 29. Juli mit „Levo“ erstmals am österreichischen Spielbergring an den Start. Es folgen nach aktueller Planung zwei weitere Wettbewerbe. Sollte die Qualifikation klappen, startet „Levo“ am 5. August am Hockenheimring. Fest steht bereits die Teilnahme beim Rennen in Barcelona (ab dem 20. August).

In der „Formula Student“ gewinnt nicht der schnellste Rennwagen, sondern das Team mit den besten Leistungen bei Konstruktion und Rennperformance, Finanzplanung und Marketing. „Am Ende ist es nicht das Ziel das schnellste Fahrzeug im Feld gebaut zu haben. Es geht darum Erfahrungen zu sammeln, welche über das Erlernte im Studium hinausgehen“, sagt Leon Schmidtke, CEO von eMotorsports Cologne.

Um diesen Anspruch umzusetzen, hatte das Team der TH Köln Unterstützung von LANXESS: Nachdem der Spezialchemie-Konzern das Projekt im vergangenen Jahr bereits finanziell unterstützte, stecken nun auch Produkte des Unternehmens im Rennwagen.

Die Studenten suchten nach einem leichten, aber extrem widerstandsfähigen Material, denn in Sachen Masse und Gewicht gilt gerade bei Elektro-Autos: „Weniger ist mehr“. „Diese Kriterien erfüllt unser Verbundwerkstoff Tepex“, sagt Tilmann Sontag, Technical Marketing und Business Development Manager im Geschäftsbereich High Performance Materials bei LANXESS. Das Ergebnis: Heckflügel und Seitenaerodynamik werden aus dem Verbundwerkstoff von LANXESS gefertigt, der so stabil ist wie Stahl, aber nur einen Bruchteil davon wiegt. Die Tepex-Faserverbundplatten machen das diesjährige Rennauto deutlich leichter und auch sicherer. Sontag: „Die Studenten waren von den guten Ergebnissen in den Crash-Tests begeistert.“ Denn durch die plastische Verformung der Tepex-Platten wird die kinetische Energie des Fahrzeuges im Fall eines Crashs gleichmäßig abgebaut, so dass sich der passive Schutz des Fahrers erhöht.

Auch Jan Bender, Marketingleiter im LANXESS-Geschäftsbereich High Performance Materials, ist von der Zusammenarbeit überzeugt: „Durch unsere Kooperation haben die Jungingenieure Zugang zu neuen hochmodernen Werkstoffen. Von dem Prototypen, den das Team daraus in diesem Jahr entwickelt hat, sind wir sehr begeistert.“

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