Modernisierungsprozess des Landes mit noch mehr Tempo fortsetzen

Der Präsident der Landesvereinigung der Unternehmerverbände Nordrhein-Westfalen Arndt G. Kirchhoff fordert: „Neue Landesregierung muss alles tun, damit Nordrhein-Westfalen ein wirtschaftlich starkes Land bleibt“.

Die Unternehmerinnen und Unternehmer im Land erwarteten von einer neuen Landesregierung einen klaren Fokus auf die Stärkung der Wettbe-werbsfähigkeit des Landes. Angesichts der weltweit ambitioniertesten Klimaziele in Deutschland sei der Veränderungs- und der Zeitdruck für die Unternehmen immens. Diesen fundamentalen Wandel der Wirtschaft öko-nomisch, ökologisch und sozial zu stemmen könne technisch, zeitlich und auch finanziell anspruchsvoller nicht sein. „Ich habe es schon oft gesagt: Zwingende Voraussetzung für all dies sind viel schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren“, sagte Kirchhoff. Das gelte für den Ausbau der Erneuerbaren Energien, für den Aufbau von Stromnetzen und Speicher-kapazitäten und natürlich auch für die Erstellung neuer Anlagen für klima-neutrale Produktionsprozesse und ressourcenschonende Produkte. Zugleich forderte Kirchhoff, die Anstrengungen bei der Modernisierung der Verkehrs-infrastruktur entschlossen fortzusetzen. „Nach jahrzehntelangen parteiüber-greifenden Versäumnissen hat die amtierende Landesregierung hier den Hebel endlich umgelegt“, so Kirchhoff. Auch nach der Landtagswahl dürfe es beim Ausbau von Straßen, Brücken, Schleusen und Schienenwegen keinen verkehrspolitischen Richtungswechsel geben.

Kirchhoff: „Unsere Unternehmen und wir Verbände wissen um unsere Verantwortung“.

Mit Blick auf den russischen Überfall auf die Ukraine erklärte der NRW-Unternehmerpräsident, die nordrhein-westfälische Wirtschaft unterstütze uneingeschränkt die Entscheidungen der Politik, mit denen sie auf den massiven Bruch des Völkerrechts durch Russland reagiere. „Unsere Unter-nehmen und wir Verbände wissen um unsere Verantwortung“, sagte Kirchhoff. Man müsse erkennen, dass sich zumindest derzeit Demokratie und westliche Werte nicht überall in der Welt durchsetzen ließen. Moralische Überlegenheit allein reiche offensichtlich nicht immer aus. „Wenn wir unsere Freiheit und unsere Werte verteidigen wollen, dann müssen wir moralisch Stärke zeigen und auch wirtschaftlich stärker sein als die Diktaturen dieser Welt“, betonte Kirchhoff. Deshalb sei Deutschland und Europa auch jenseits aller sozial- und gesellschaftspolitischen Fragen existenziell auf wirtschaft-lichen Erfolg angewiesen. Und das müsse deutsche und europäische Politik wieder deutlich stärker zur Leitlinie ihres Handelns machen, so Kirchhoff.

Hier finden Sie alle wichtigen Positionen von unternehmer nrw in einem Wirtschaftspolitischen Papier zur Landtagswahl 2022.

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