
So schützenswert wie das Leben selbst: Wasser
Bis 2030 allen Menschen weltweit den Zugang zu sauberem Wasser und zu Sanitäranlagen zu sichern, ist eines der globalen Entwicklungsziele, auf die sich die Vereinten Nationen (UN) im Jahr 2015 verständigt haben. Und dies aus gutem Grund: In nur zwei Jahren werden zwei Drittel der Weltbevölkerung von Wasserknappheit betroffen sein, wenn nicht gehandelt wird. Aktuell hat weltweit einer von drei Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und 4,5 Milliarden Menschen haben keine nachhaltige sanitäre Versorgung. LANXESS unterstützt die Agenda der UN und tritt aktiv dafür ein, dass sich diese Situation verbessert.
Gleichzeitig wird Wasser auch für die Herstellung von wichtigen chemischen Zwischenprodukten, Additiven, Spezialchemikalien, Kunststoffen und verbrauchernahen Schutzprodukten benötigt – daher setzt LANXESS auch hier Expertise und Produkte ein, um Wasser zu schützen und aufzubereiten.
Echtes Engagement: Sauberes Wasser für alle
In der Strategie von LANXESS spielt Wasser in drei Themenbereichen eine zentrale Rolle:
- als führender Anbieter von Produkten zur Wasseraufbereitung,
- durch ein 2020 eingeführtes Programm für nachhaltiges Wassermanagement und
- mit konkreten Wasserprojekten für die Gemeinschaften an den Standorten weltweit.
1. Produkte für reines Wasser
Die Business Unit Liquid Purification Technologies von LANXESS setzt mit ihren Marken und Produkten Standards für die Wasserreinigung. Einige Beispiele:
- Mit dem Ionenaustauscher Lewatit® lassen sich Prozess- und Abwässer aufbereiten, kann Trinkwasser von Schadstoffen gereinigt und Wasser für den Gebrauch in Haushalten entkalkt werden.
- LANXESS bietet zusätzlich zu Ionenaustauscherharzen auf Basis fossiler Rohstoffe nun auch Harztypen an, die anteilig aus nachhaltigen Rohstoffen nach dem Massenbilanzverfahren hergestellt werden.
- Die Software LewaPlus® ermöglicht eine effiziente Planung und Umsetzung von Wasseraufbereitungsanlagen.
- Arsen gilt heute als eine der größten chemischen Bedrohungen für die Trinkwasservorkommen der Erde, vor allem bei Grundwasser. Eisenoxidadsorber der Marke Bayoxide® helfen, Arsen aus Trinkwasser zu eliminieren.

2. Von der Theorie in die Praxis: das Wasserprogramm
Als Chemieunternehmen stellt sich LANXESS seiner Verantwortung, den eigenen Wasserverbrauch vom wirtschaftlichen Wachstum zu entkoppeln – und verfolgt klare Ziele : die Verringerung des spezifischen Wasserverbrauchs insgesamt und des lokalen Wasserverbrauchs insbesondere an Standorten, an denen Wasser knapp ist. Zu diesem Zweck wird an den internationalen Standorten von LANXESS regelmäßig eine Wasserrisikoanalyse durchgeführt, um den sogenannten „Wasserstress“ genau zu messen, also das Verhältnis zwischen Wasserentnahme und erneuerbaren Wasservorräten. Der Maßstab für diese Bewertung ist die Water Risk Map des World Wide Fund for Nature (WWF).
Als Risikostandorte wurden Indien (Jhagadia & Nagda), Italien (Latina) & China (Qingdao) identifiziert. Es folgten Maßnahmen mit fest definierten Zielen für 2023: 1. Reduktion der Wasserentnahme um absolute 15 Prozent (z. B. durch erhöhtes Wasserrecycling) und 2. die Implementierung lokaler Water-Stewardship-Projekte, um Probleme wie z. B. verschmutztes Wasser vor Ort zu lösen. Auch hier geht das Engagement über die Standorte selbst hinaus, wie z. B. in Nagda (Indien), wo LANXESS eine eigene Kläranlage errichtet hat, die das Abwasser der umliegenden Städte für die industrielle Nutzung aufbereitet. Das Engagement wird anerkannt: 2021 zeichnete die Confederation of Indian Industry den Standort Nagda als „The best Water Management Company of the Year“ aus.

3. Konkrete Wasserprojekte an den Standorten
LANXESS hat seit 2014 insgesamt knapp eine Million Euro in 38 Wasserprojekte in den Gemeinschaften rund um seine Standorte investiert, von denen etwa 300.000 Menschen profitieren konnten. So wurden beispielsweise Schulen mit sauberem Wasser versorgt, Wasseraufbereitungsprodukte für Privathaushalte subventioniert sowie Regenwasser gesammelt und gespeichert.
In Indien wurde beispielsweise ein Wasserspeicher mit einem Fassungsvermögen von ca. 10000 Litern installiert, um das Problem der Trinkwasserknappheit im Gebiet um Nagda zu beheben. Dort und in Jhagadia liegt der Fokus der Aktivitäten von LANXESS darauf, den Grundwasserspiegeldurch Sammeln und Speichern von Regenwasser aufzufüllen. Mehrere Dörfer profitieren davon.
Nachdem eine in Pakwach, Uganda, durchgeführte Marktanalyse ergeben hatte, dass 90 Prozent der Einwohner unbehandeltes Wasser aus dem Nil konsumieren und dadurch immer mehr Menschen erkrankten, unterstützte LANXESS dort eine neugegründete Initiative: Mit subventionierten Wasserreinigern wurde geringverdienenden Familien der Zugang zu sicherem Wasser in ihrem Haushalt ermöglicht.
In den USA unterstützt LANXESS „Pure Thirst“ an der Universität Duquesne: Eine Organisation, die mit der Olkokola-Gemeinde im Norden Tansanias zusammenarbeitet, um den Zugang zu sauberem Wasser zu verbessern. Mit der Initiative „Clean Water for Better Life“ bringt LANXESS in China seine Expertise im Bereich der Wasseraufbereitung ein und in Kanada sponsert das Unternehmen die an den Zielen der SDG orientierte Initiative Enviro-Stewards Safe Water Project.

Engagement für Wasser – am World Water Day und darüber hinaus
LANXESS hat verstanden: Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Ressource Wasser geht über seine Standorte hinaus. Ein ganzheitlicher Ansatz entlang der Wertschöpfungskette und insbesondere der Einbezug der Gemeinden vor Ort sind wichtige Erfolgsfaktoren, um die kostbare Ressource Wasser zu schützen – 365 Tage im Jahr.
LANXESS‘ Engagement für sauberes Wasser in Zahlen
■ LPT Business Unit: ca. 470 Mitarbeitende, 3 Produktionsstandorte, ca. 160 Produkte
■ Wasserverbrauch: 81 % zum Kühlen, 17 % zum Einsatz in chemischen Prozessen, 2 % in Form von Dampf
■ Wasserprojekte 2014 – 2022: 38 Projekte, insgesamt 953.958,94 €, 229.041 Begünstigt