Klare Strategie zur Emissionssenkung
1. Klimaschutzprojekte starten (mittelfristiges Ziel):
In den nächsten Jahren werden wir durch verschiedene Maßnahmen die Treibhausgasemissionen deutlich senken.
So stellen wir beispielsweise die Energieversorgung in Jhagadia auf einen Mix aus Biomasse und Solarstrom um. Dadurch werden unsere CO2e-Emissionen ab 2024 voraussichtlich um weitere 150.000 Tonnen sinken. Zum Stichtag lag der Anteil der erneuerbaren Energien am Standort Jhagadia bei 37 %, während der Standort Nagda rund 88 % erreichte. In Porto Feliz, Brasilien, betreiben wir bereits eine hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplungsanlage, die ausschließlich mit Biomasse betrieben wird. Auch an unseren großen Produktionsstandorten in Deutschland planen wir den schrittweisen Ausstieg aus der Nutzung von Kohleenergie.
Durch diese Projekte und weitere Maßnahmen wollen wir unsere CO2e-Emissionen bis 2025 auf 2,3 Millionen Tonnen senken.
2.Den Zusammenhang zwischen Emissionen und Wachstum aufheben (langfristiges Ziel):
LANXESS wächst. Doch trotz steigender Produktion soll der Ausstoß von Treibhausgasen in unseren einzelnen Business Units sinken. Neben der technologischen Effizienz spielen dabei auch veränderte Governance-Instrumente eine wichtige Rolle: Die Auswirkungen auf den Carbon Footprint des Unternehmens werden zu einem Investitionskriterium für organisches Wachstum und Akquisitionen. Dies verschafft Geschäftseinheiten, die eine überdurchschnittliche Reduzierung der Treibhausgasemissionen erreichen, einen direkten finanziellen Vorteil. Im Jahr 2020 haben Vorstand und Aufsichtsrat zudem beschlossen, dass die Reduktion von CO2e künftig als Bewertungskriterium für das Vergütungssystem von Führungskräften und Vorstand herangezogen wird.
3. Prozess- und Technologieinnovationen verstärken (langfristiges Ziel):
Wir überarbeiten viele unserer bestehenden Produktionsprozesse, um bis 2040 klimaneutral zu werden. So werden wir unsere Verbundstrukturen weiter verbessern, z. B. beim Wärmeaustausch zwischen den Anlagen und bei der Luftreinigung. Andere Verfahren müssen jedoch erst im großindustriellen Maßstab entwickelt werden. Wir werden daher unsere Forschungsaktivitäten stärker auf klimaneutrale Prozess- und Technologieinnovationen ausrichten.
Durch die Umsetzung der genannten Maßnahmen wollen wir unsere jährlichen Emissionen bis 2040 auf unter 300.000 Tonnen senken. Die verbleibenden Emissionen wollen wir durch geeignete Kompensationsmaßnahmen neutralisieren. Auf diese Weise werden wir in den kommenden Jahren nicht nur einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten, sondern auch ein noch nachhaltigerer Partner für unsere Kunden werden.
Programm "Net Zero Value Chain": Klare Strategie zur Senkung indirekter Emissionen
Im Jahr 2022 hat LANXESS zudem eine klare Strategie zur Senkung der indirekten Emissionen entwickelt und das Net Zero Value Chain"-Programm gestartet. Dieses zielt darauf ab, die gesamte Lieferkette von LANXESS klimaneutral zu stellen. Die indirekten Emissionen in der vor- und nachgelagerten Lieferkette (Scope 3) sollen bis 2050 eliminiert werden. Die Net Zero Value Chain"-Initiative basiert auf drei Säulen:
- Umstellung des Rohstoffeinkaufs auf zunehmend nachhaltige Rohstoffe, die biobasiert sind, aus einem Recyclingprozess stammen oder mit erneuerbarer Energie hergestellt werden.
- Stärkere Berücksichtigung des Carbon Footprints bei der Auswahl der Transportmittel.
- Ausweitung unseres Angebots an klimaneutralen Produkten und Lösungen mit geringem Kohlenstoff-Fußabdruck
Der Klimawandel wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten weltweit erhebliche Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit von Unternehmen haben. LANXESS hat daher auch in diesem Jahr an einer umfassenden Risikoanalyse gearbeitet, die auf drei Klimakategorien basiert. Wir führen diese Szenarioanalyse global für alle Standorte durch und bewerten die Risiken, die kurz-, mittel- und langfristig entstehen könnten.
Der spezifische Wert ist aufgrund der Portfolioveränderung und des gestiegenen Umsatzes weiter rückläufig