World ocean day, saving water, environmental protection, sustainable ecological ecosystems concept with green earth drop on woman's hands on sea background: Element of this image furnished by NASA

Sauber!

Jeans-Herstellung mit recyceltem Abwasser

Wasser – ein kostbarer Rohstoff

Wasser ist kostbar. Doch die natürlichen Vorkommen an sauberem Süßwasser nehmen durch Klimaveränderungen bei gleichzeitig steigendem Verbrauch kontinuierlich ab. Der Weltwassertag erinnert uns jährlich daran, die Ressource zu schützen und wertzuschätzen. Das Motto 2021 lautet: „Wert des Wassers ‒ valuing Water“. Alle Menschen sollen sich die lebenswichtige Bedeutung sowie den ökologischen, sozialen und kulturellen Wert des Wassers bewusst machen.

„Der Wert von Wasser ist viel mehr als sein Preis. Wasser hat einen enormen und komplexen Wert für unsere Haushalte, Ernährung, Kultur, Gesundheit, Bildung, Wirtschaft und die Integrität unserer natürlichen Umwelt“, erklären die Vereinten Nationen (UN) als Initiatoren des Weltwassertags das diesjährige Leitmotiv. Wenn die Menschen nur einen dieser Werte ignorieren, bestehe die Gefahr, dass diese endliche, unersetzbare Ressource nicht geschützt werde. Die UN: „Ohne ein umfassendes Verständnis des wahren, mehrdimensionalen Werts von Wasser können wir diese wichtige Ressource nicht zum Nutzen aller schützen.“

 

Lösungen für den nachhaltigen Umgang mit Wasser

LANXESS unterstützt den Leitgedanken des Weltwassertags und

  • liefert Lösungen, mit denen Betriebe unterschiedlichster Branchen die kostbare Ressource Wasser effizient aufbereiten können;
  • forciert den schonenden Umgang mit Wasser an seinen eigenen Standorten, unter anderem in seinem Water Stewardship Program.
 
"Selbst in Industrien mit hohem Wasserverbrauch und stark belastetem Abwasser lassen sich Abwässer radikal minimieren, reinigen und recyceln."

Dirk Steinhilber,
Manager Technical Marketing

Wie konsequent die Wasseraufbereitung vorangetrieben werden kann, zeigt unser Beispiel aus der Textilproduktion.

 

50 Badewannen voll Wasser für eine einzige Jeans 

Jeans, Clothing, Denim, Blue Jeans
Pro Kilogramm Baumwolltextil aus Indien beträgt der Wassereinsatz rund 22.500 Liter. Dies umfasst die Wasseraufnahme der Pflanze, die Bewässerung und die Textilherstellung. Je nach Region ist die Bilanz geringer. Im globalen Durchschnitt entfallen auf eine Jeans rund 8.000 Liter Wasser.

Die Textilindustrie braucht enorme Mengen Wasser für Faseranbau und -produktion, Vorbehandlung, Veredelung sowie für das Färben und Drucken. Gerade Baumwollkleidung hat in puncto Wasserverbrauch eine schlechte Ökobilanz: Eine 800 Gramm leichte Jeans verschlingt rund 8.000 Liter Wasser ‒ das entspricht rund 50 Badewannen. Zum Vergleich: 122 Liter Wasser nutzt jeder Deutsche im Schnitt am Tag. Eine Person käme also mit 8.000 Litern etwa zwei Monate lang aus.

Abwasseraufbereitung ganz easy 

Mit dem Einsatz von LANXESS-Produkten, wie beispielsweise Lewatit® Ionenaustauscherharzen, ist es möglich,

  • Abwasser von Schadstoffen zu befreien,
  • die Vergiftung von Wasser und die Umweltzerstörung zu reduzieren,
  • den Einsatz von Frischwasser zu vermindern,
  • dem Wassermangel entgegenzuwirken.

Wie das geht, zeigt ein Beispiel aus Indien.

 

Beispiel „T-Shirt-City“ Tiruppur

Die südindische Industriestadt Tiruppur und der Großteil ihrer offiziell rund 450.000 Einwohner leben von der Baumwollverarbeitung für den Weltmarkt. Das Problem:

  • Die Textilindustrie verbraucht große Wassermengen des Flusses Noyyal.
  • Sie belastet den Fluss und das Grundwasser durch Färbe- und Bleichmittel.

Die eingesetzten Chemikalien töten die Flusslebewesen und zerstören die Landwirtschaft.

Dadurch kommt es zu Niedrigwasser oder gar Austrocknung des Flusses, und die wachsende Bevölkerung leidet unter Brauch- und Trinkwassermangel.

Abwasserarme Textilproduktion: längst machbar!

Bundesstaatliche Gerichte in Indien haben die Lage erkannt und die Wasseraufbereitung angeordnet. Gelingt das nicht, müssen die Färbereien schließen. Weil die Textilindustrie ein wichtiger Arbeitgeber ist, unterstützt die indische Regierung die Wasseraufbereitung mit dem Ziel,

  • den Wasserverbrauch zu senken,
  • Salze, die zum Färben benötigt werden, wiederzuverwerten und
  • deutlich weniger Abwasser zu verursachen.

 

Belastetes Abwasser in der Produktion nutzen

Das Zauberwort heißt abwasserarme Produktion (Minimal Liquid Discharge). LANXESS liefert eine der Schlüsseltechnologien, die dazu beiträgt, stark belastetes Wasser wieder nutzbar zu machen. So können Färbereien ihr eigenes Abwasser erneut als Prozesswasser einsetzen.

Die Lösung: filtern auf höchstem Niveau
Jedes Industrieabwasser ist anders – das von Färbereien ist unter anderem stark organisch belastet. Um es zu reinigen, schaltet der Industriebetrieb verschiedene Aufbereitungsschritte hintereinander: 

  • Die biologische Klärung senkt den Anteil organischer Stoffe.
  • Dann durchläuft das Wasser einen Quarzfilter. Quarzsand kann bis zu 80 Mikrometer kleine Partikel herausfiltern. Diese sind kleiner als ein Hundertstel Millimeter und entsprechen in etwa der Dicke eines Haars.
  • Ein Ionenaustauscherharz von LANXESS sorgt durch die Entfernung bestimmter organischer Schadstoffe für die Entfärbung des Wassers.
  • Anschließend wird das Wasser ebenfalls mit einem Ionenaustauscher von LANXESS enthärtet.
  • Zum Schluss wird per Umkehrosmose entsalzt.
 
LANXESS

Feines Ergebnis: sauberes Wasser, nutzbare Lauge und Salze

Das Resultat dieser Klärstufen:

  • Mit dem aufbereiteten Wasser lassen sich erneut Textilien färben.
  • Nach weiteren Reinigungsschritten entstehen Salzlauge und Salze, die sich ebenfalls nutzen lassen.
  • Das einzige Abfallprodukt ist Klärschlamm, der verbrannt werden kann.
  • Fluss und Grundwasser werden geschont.
  • Es ist mehr trinkbares Wasser vorhanden.
  • Es steht mehr Wasser für die Landwirtschaft zur Verfügung.
 

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