
Wie KI die Instandhaltung bei LANXESS revolutioniert
Ganz ähnlich haben digitale Technologien auch die Produktion bei LANXESS in den vergangenen zwei Jahrzehnten verändert. Ein Paradebeispiel dafür ist „Predictive Maintenance“, zu Deutsch: vorausschauende Wartung. Hier werden modernste KI-Technologien eingesetzt, um die Anlagenverfügbarkeit zu steigern und die Kosten zu senken.
KI ergänzt das „geschulte Ohr“
Früher konnte in der Regel nur das geschulte Ohr eines langjährigen Mitarbeitenden an den Geräuschen im Betrieb erkennen, ob die Produktion rund lief oder Anlagenausfälle drohten. Heute überwacht ein Expertenteam der Abteilung für Production, Technology, Safety and Environment (PTSE) in Leverkusen mit Hilfe ausgeklügelter Algorithmen und künstlicher Intelligenz den Zustand kritischer Maschinen und Systeme in LANXESS-Anlagen rund um den Globus.
„Unser Ziel ist es, rechtzeitig einzugreifen, bevor Probleme überhaupt entstehen und eventuell Folgeschäden verursachen können."
Mithilfe von KI und Sensoren, die in die Anlagen integriert sind, lässt sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vorhersagen, wann und warum ein Kompressor, ein Rührwerk oder ein anderes Anlagenteil ausfallen könnte. Der Clou: Die KI erkennt nicht nur grobe Anomalien wie das Vibrieren einer Pumpe. Sie analysiert außerdem komplexe Schwingungs- und Temperaturprofile in ihrem Zusammenspiel mit anderen Prozessgrößen und kann so feststellen, ob Maschinen oder Systeme von ihrem normalen Verhalten abweichen und ein Eingreifen erforderlich ist. Diese präzisen Vorhersagen helfen, potenzielle Ausfälle Stunden, Tage und manchmal sogar Wochen im Voraus zu erkennen.
Zusammenspiel von Erfahrung und Technik
Die KI-Modelle, die hinter dem Predictive-Maintenance-System stehen, werden sowohl mit technischem Know-how als auch mit Informationen zu Maschinen und Prozessen gefüttert.
„Die Spezialisten, die diese KI-Modelle programmieren, brauchen die Expertise unserer erfahrenen Kolleginnen und Kollegen, die die Maschinen und deren typische Verhaltensmuster kennen. Ohne dieses Wissen könnten wir keine präzisen Vorhersagen treffen.“
Die Zukunft der Instandhaltung
Die Bilanz der ersten Monate kann sich sehen lassen: Seit dem Start des weltweiten Rollouts der Predictive-Maintenance-Aktivitäten konnte das Team bereits Einsparungen im siebenstelligen Bereich erzielen. Doch wie geht es weiter?
„Ziel ist es, mit KI-Unterstützung nicht nur einzelne Maschinen zu überwachen, sondern wir wollen ganze Produktionsprozesse optimieren. Durch den Einsatz der Predictive Maintenance und intelligenter Online-Messtechnik können wir bestmögliche Produkte fertigen und gleichzeitig den Ressourcen-verbrauch minimieren.“
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