
Ergebnis in 2024 steigt deutlich
Redakteur: Alexander Böhm
Im Geschäftsjahr 2024 hat LANXESS sein operatives Ergebnis trotz der weltweit schwierigen Konjunkturlage deutlich gesteigert: Das EBITDA vor Sondereinflüssen legte um 20 Prozent auf 614 Millionen Euro zu, nach 512 Millionen Euro im Vorjahr. Besonders eine höhere Auslastung der Anlagen und deutlich niedrigere Kosten durch den Aktionsplan „FORWARD!“ haben zum Ergebnisanstieg beigetragen.
Auch wenn fast alle Geschäftsbereiche ihre Absatzmengen steigern konnten, lag der Konzernumsatz mit 6,366 Milliarden Euro um 5 Prozent unter dem Vorjahreswert von 6,714 Milliarden Euro. Das lag im Wesentlichen an niedrigeren Verkaufspreise aufgrund von gesunkenen Kosten für Rohstoffe und Energien. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen stieg von 7,6 Prozent im Vorjahr auf 9,6 Prozent.

„Wir haben den Widrigkeiten bei Konjunktur und Geopolitik getrotzt und unser Ergebnis aus eigener Kraft deutlich gesteigert. Das zeigt: Unsere strukturellen Maßnahmen wirken. Das wird sich auch im laufenden Jahr weiter auszahlen. Daher trauen wir uns für 2025 weiteres Wachstum zu, auch wenn keine breite Belebung der weltweiten Nachfrage in Sicht ist.“

Prognose: Operatives Ergebnis wächst weiter
Für das laufende Geschäftsjahr 2025 erwartet LANXESS ein unverändert herausforderndes wirtschaftliches und geopolitisches Umfeld. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern portfoliobereinigt dennoch mit einem Anstieg des EBITDA vor Sondereinflüssen um rund 10 Prozent, auch aufgrund anhaltender Effekte aus dem Aktionsplan „FORWARD!“. Das entspricht einem berichteten EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 600 und 650 Millionen Euro.
„Portfoliobereinigt“, das bezieht sich auf den anstehenden Verkauf des Urethane Systems Geschäfts voraussichtlich im April 2025. In 2024 hat der Geschäftsbereich Urethane Systems ein EBITDA vor Sondereinflüssen von rund 50 Millionen Euro erzielt.
Für das erste Quartal 2025 erwartet LANXESS ein EBITDA vor Sondereinflüssen, das 25 bis 35 Prozent über dem Wert des Vorjahresquartals liegt.
Cashflow stark, Nettofinanzverschuldung reduziert
Die Nettofinanzverschuldung sank im Jahr 2024 von 2,498 Milliarden zum Vorjahrsende um 5 Prozent auf 2,381 Milliarden Euro. Dazu trug vor allem eine starke operative Cashflow-Generierung bei. Der Free Cashflow lag 2024 bei 188 Millionen Euro.
Kosteneinsparungen schneller umgesetzt
Mit dem im Sommer 2023 eingeführten Aktionsplan „FORWARD!“ wirkt LANXESS den Auswirkungen der Konjunkturflaute entgegen. Durch strukturelle Maßnahmen plant LANXESS, seine jährlichen Kosten dauerhaft um rund 150 Millionen Euro zu senken. Davon wurden im Jahr 2024 bereits Einsparungen von 110 Millionen Euro realisiert, 20 Millionen Euro mehr als ursprünglich geplant.
Dividende stabil
Für das Geschäftsjahr 2024 plant LANXESS eine im Vergleich zum Vorjahr stabile Dividende auszuschütten. Die Höhe der Dividende berücksichtigt dabei das Bestreben, die Verschuldung weiter zu senken. Vorstand und Aufsichtsrat werden daher der Hauptversammlung am 22. Mai 2025 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2024 eine Dividende von 10 Eurocent je Aktie auszuzahlen. Der Vorschlag entspräche einer Ausschüttungssumme von rund 9 Millionen Euro.
Transformation zum Spezialchemie-Konzern abgeschlossen
Anfang Oktober 2024 hatte LANXESS einen Vertrag zum Verkauf seines Urethane Systems Geschäfts an das japanische Unternehmen UBE Corporation unterzeichnet. Der Geschäftsbereich ist mit fünf Produktionsstandorten global aufgestellt und beschäftigt rund 400 Mitarbeitende. Der Abschluss des Verkaufs wird im April 2025 erwartet. Mit dem vereinbarten Verkauf des Geschäftsbereichs Urethane Systems trennt sich LANXESS von seinem letzten Polymergeschäft und schließt den Umbau des Konzerns in Richtung Spezialchemie ab. LANXESS wird den Verkaufserlös zur weiteren Reduzierung der Verschuldung verwenden.
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