Durethan® Scopeblue: erstklassiges nachhaltiges Polyamid von LANXESS
Nachhaltig erzeugter Kunststoff in Autos und Technik – geht das?
Die gute Nachricht lautet: Ja, es geht. Hightech-Kunststoff kann aus wiederverwertbaren Produkten, sogenannten Rezyklaten bestehen!Die Autos von heute und morgen: Leicht sollen sie sein – das spricht für den Werkstoff Kunststoff anstelle von Metall. Allerdings: Stoffkreisläufe wie bei Stahl und Schrott gibt es für technische Kunststoffe bislang kaum. Darum suchen unsere Entwicklerinnen und Entwickler ständig nach neuen Lösungen, damit beispielsweise Kunststoff-Bremspedale, -Ölwannen und -Pkw-Frontends so leicht und sicher bleiben wie gewohnt. Und jetzt sind sie dabei noch wesentlich nachhaltiger!
Unsere umweltschonende Innovation besteht darin, dass die Rohstoffe der neuen Marke Durethan® Scopeblue biobasiert oder Altstoffe sind. Der Clou: Am Endprodukt und seinen Eigenschaften ändert sich nichts.
Erstes Durethan-Scopeblue-Produkt, bei dem 92 Prozent der Rohstoffe aus nachhaltigen Alternativen stammen
Der technische Kunststoff Durethan® (chemischer Begriff: Polyamid 6 und Polyamid 66) ist im Fahrzeugbau aus mehreren Gründen so beliebt:
- Er ist robust und hitzebeständig.
- Er verträgt den Kontakt mit verschiedenen Materialien.
- Durethan® lässt sich gut verarbeiten.
Es gibt verschiedene Durethan®-Typen und -Verbundmaterialien. Durethan® Scopeblue ist ein solcher Verbundwerkstoff mit Glasfasern als zusätzlicher Komponente. Die Glasfasern machen ihn besonders stark und belastbar.
92 Prozent der Rohstoffe von Durethan® Scopeblue sind durch nachhaltige Alternativen ersetzt – das gilt sowohl für den Polyamid 6-Anteil als auch für den Glasfaseranteil. Dies ist ein Spitzenwert unter glasfaserverstärkten Kunststoffen.
„Eine klimaneutrale Zukunft kann nur Realität werden, wenn wir zunehmend nachhaltige Produkte verwenden. Mit unserem ersten Scopeblue-Produkt liefern wir eine echte Lösung für die Kreislaufwirtschaft. Das Compound ist ein zertifizierter Premium-Werkstoff, der auf nachhaltigen Rohstoffen basiert.“
Schon seit Jahren setzt LANXESS in verschiedenen Verbundstoffen Rezyklatfasern aus Glasabfällen ein. Das Plus: Altglas lässt sich bei niedrigeren Temperaturen als die Glasrohstoffe schmelzen. Dies spart zudem Energie und schont die Ressourcen. Das Altglas, das wir verwenden, stammt aus Abfällen der Glasfaserproduktion.
Jetzt kann auch der Durethan®-Bestandteil Polyamid 6 auf nachhaltigere Weise hergestellt werden: LANXESS verwendet dafür Rohstoffe, die durch biobasiertes, biobasiert rezykliertes oder rezykliertes Material entstanden sind (siehe Infografik). Dabei sind die nachhaltigen Alternativen, die in die Vorprodukte für Durethan® Scopeblue eingehen, mit den jeweiligen konventionellen Rohstoffen chemisch identisch.
Jetzt kann auch der Durethan®-Bestandteil Polyamid 6 auf nachhaltigere Weise hergestellt werden: LANXESS verwendet dafür Rohstoffe, die durch biobasiertes, biobasiert rezykliertes oder rezykliertes Material entstanden sind (siehe Infografik). Dabei sind die nachhaltigen Alternativen, die in die Vorprodukte für Durethan® Scopeblue eingehen, mit den jeweiligen konventionellen Rohstoffen chemisch identisch.
Deshalb hat Durethan® Scopeblue dieselbe Qualität wie die Standardware aus konventionellen Quellen. Der große Vorteil: Wer Durethan® Scopeblue kauft, kann es exakt so verarbeiten wie den gewohnten Werkstoff. Andere Verfahren, neue Werkzeuge oder ähnliche Umstellungen sind nicht nötig.
Nachhaltige Rohstoffe: viele Möglichkeiten
Klassisches Kunststoffrecycling bringt meistens Einbußen in Qualität oder Funktionalität mit sich. Wie ist es nun möglich, dass nachhaltige Kunststoffe dieselben Eigenschaften haben wie Produkte, die auf Erdöl basieren? Die Kunst ist, aus dem nachhaltigeren Ausgangsstoff nur die Bestandteile zu nutzen, die für die Synthese des Kunststoffs erforderlich sind.
Altprodukte, beispielsweise Altreifen oder Kunststoffe am Ende ihres Lebenszyklus, sind ein wichtiger Ausgangsstoff für die Kunststofferzeugung. Sie lassen sich schreddern, waschen, filtern und schmelzen.
Dabei wird das Altmaterial durch verschiedene Verfahren in seine chemischen Bestandteile zerlegt. Dies ist mit biobasierten Stoffen und mit Altprodukten möglich. Es funktioniert auch bei komplexen Materialien, die sich durch einfaches Zerkleinern keiner erneuten Nutzung mehr zuführen lassen. Auf diese Weise stehen die in Altstoffen gebundenen Chemikalien wieder für die Produktion neuer Zwischenprodukte zur Verfügung.
Als Sekundärrohstoff dienen hier biologische Stoffe am Ende ihres Lebenszyklus, etwa Altfett.
Diese werden ganz oder zum Teil aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, zum Beispiel aus Mais, Holz oder Ölsaaten.
Neues Ziel: 100 Prozent nachhaltiger Kunststoff
92 Prozent nachhaltige Rohstoffe in Durethan®-Scopeblue-Produkten sind noch nicht das Ende der Entwicklung. Bald sollen Durethan®-Scopeblue-Produkte bis zu 100 Prozent auf nachhaltig gewonnenen Rohstoffen basieren. „Dazu müssen wir die übrigen Rohstoffe des Polyamid 6 durch nachhaltige Alternativen ersetzen“, erklärt Lukas Schröer, Senior Sustainability Manager, LANXESS. „Mit unseren nachhaltigen Innovationen unterstützen wir den Wunsch beispielsweise von Automobilherstellern, ihre Umweltziele zu erfüllen.“ Mehr noch: LANXESS möchte mittelfristig auch die Zusatzstoffe (Additive) für seine technischen Kunststoffe durch nachhaltige Pendants ersetzen.„Das Interesse unserer Kundinnen und Kunden an umweltverträg-licheren Lösungen wächst zunehmend. Das sehen wir als wichtigen Ansporn, unsere nachhaltigen Produktfamilien weiter zu vergrößern.“
Nachhaltigkeit in der Lieferkette unabhängig zertifiziert
LANXESS hat sich die Herstellung der Durethan®-Scopeblue-Familie nach dem Standard ISCC Plus („International Sustainability and Carbon Certification“) zertifizieren lassen. Dieses Zertifizierungssystem stellt sicher, dass Rohstoffe verantwortungsbewusst beschafft werden und bis zu ihrer Herkunft zurückverfolgt werden können. Dies gilt auch für zirkuläre Kunststoffe. Alle Akteure entlang der Lieferkette können zertifiziert werden, sofern sie über ein wirksames System zur Nachverfolgung der zertifizierten Rohstoffe verfügen.
Auf diese Transparenz legt LANXESS großen Wert. Das Unternehmen hat nicht nur seine Durethan®-Scopeblue-Produktionsstätten in Antwerpen und Krefeld-Uerdingen zertifizieren lassen. Auch die Vorprodukte stammen ausschließlich von Lieferanten, die ebenfalls ISCC-Plus-zertifiziert sind.
Das nachhaltigere Ausgangsmaterial kann entweder physisch getrennt vom konventionell erzeugten Material erfasst werden. Oder, wie bei LANXESS, gemischt mit dem konventionell erzeugten Rohstoff. In diesem Fall hilft die Massenbilanzmethode, den nachhaltigen Anteil genau zu beziffern. Mit der ISCC-Plus-Zertifizierung führten wir das Massenbilanz-Verfahren in Krefeld und Antwerpen ein. Auf diese Weise haben die Kundinnen und Kunden Klarheit.
Übrigens: Der ISCC-Standard verbreitet sich inzwischen weltweit in der Chemieindustrie. LANXESS ist Mitglied der ISCC Association und bringt die Nachhaltigkeitszertifizierung voran.