Elektroauto kaufen – darauf sollten Sie achten

Was muss ich beim Kauf eines Elektroautos beachten?

Warum ein Elektroauto kaufen? Diese Frage haben viele schon für sich beantwortet: als Beitrag zum Klimaschutz, wegen der staatlichen Förderung, günstiger Treibstoffkosten und moderner Technologie. Doch es gibt wichtige Details, mit denen Sie sich vorher beschäftigen sollten. Was sollten Sie alles beim Kauf eines Elektroautos beachten? Wir haben es zusammengefasst.

Welches Elektroauto passt zu mir?

Egal ob Verbrenner oder Stromer. Zuerst sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

  • Welches Auto passt am besten zum meinem persönlichen Lebensstil? 
  • Wie groß soll das Elektroauto sein? Das E-Auto-Angebot ist mittlerweile sehr vielfältig. Vom Kleinwagen über SUV und Familienauto bis zum Sportwagen. Fahre ich meist allein oder soll das Fahrzeug die gesamte Familie regelmäßig in der Freizeit oder in den Urlaub transportieren? Denn gerade beim E-Auto sollte gilt: Je größer und schwerer das Fahrzeug, desto mehr Strom benötigt der Antrieb. Ein großes Fahrzeug, in dem Sie meist allein fahren, ist weder wirtschaftlich noch klimafreundlich. 
  • Hybrid oder rein elektrisch? Weitere Aspekte sind Flexibilität und Fahrwege. Fahre ich viel und weite Strecken mit dem Fahrzeug? Muss ich das Fahrzeug häufig aufladen? Mit einem Hybrid-Modell, das neben dem Elektro- auch noch einen Verbrennungsmotor besitzt, sind Sie beim „Tanken“ zwar auf der sicheren Seite. Zum Klimaschutz leisten Sie aber einen deutlich geringeren Beitrag als bei einem reinen Elektroauto.

Was gibt es beim Akku des Elektroautos zu beachten? 

Der Akku ist das Herz des Autos und beeinflusst den Preis des Fahrzeugs. Die Kapazität des Akkus muss zum Fahrzeug und zum Fahrstil passen. Viele Hersteller bieten ihre Modelle mit unterschiedlichen Akku-Varianten an. Möchten Sie in einem großen Auto gerne weit und schnell fahren, sollten Sie sich nicht für den kleinsten Akku entscheiden. Es ergibt aber auch keinen Sinn, einen Akku mit maximaler Kapazität zu wählen, wenn man in einem kleinen Auto nur im Stadtverkehr unterwegs ist. 

Dies ist zudem schlecht für das Klima: Der Akku ist das Bauteil mit dem größten CO2-Fußabdruck, weil bei der Herstellung viel Energie aufgewendet werden muss. Allgemein gilt die Faustformel: 100 Kilogramm CO2 pro Kilowattstunde Akku-Kapazität. Je größer der Akku, desto aufwendiger und klimaschädlicher ist also die Herstellung.

Die Lebensdauer des Akkus hängt entscheidend vom Fahr- und Ladverhalten ab. Aufschluss über den Zustand der Batterie gibt der sogenannte State-of-Health-Wert (SoH), also das Verhältnis der aktuell maximal nutzbaren Kapazität zur Nennkapazität. 

Unser Tipp: Sorgen Sie dafür, dass der E-Auto-Akku möglichst zwischen 20 und 80 Prozent geladen ist. Dies schont die Batterie und verlängert ihre Lebensdauer.


Verlassen Sie sich bei der Maximalreichweite nicht immer auf die Herstellerangaben im Prospekt. Diese sind meist „optimistisch“ und gehen von einem idealisierten Fahrverhalten aus. Informieren Sie sich besser über die Reichweite des Elektroautos im Realbetrieb

Je nach Kapazität des Akkus, Gewicht und Form des Fahrzeugs sowie Fahrverhalten können Elektroautos Reichweiten pro Ladezyklus von über 500 Kilometern erreichen. Planen Sie zur Sicherheit circa ein Drittel der Reichweite als Puffer ein. Wer das Elektroauto für wenigstens 100 Kilometer am Tag nutzt, sollte ein Fahrzeug mit mindestens 150 Kilometern Reichweite wählen.   
 

Wo lade ich mein Elektroauto im Alltag auf?

Das Laden des Fahrzeugs über einen normalen Hausanschluss sollte eher die Ausnahme sein. Mindestens wird eine separate Schuko-Steckdose mit eigener Absicherung benötigt. Zudem dauert das Laden sehr lange. Es kann auch den Anschluss überlasten und eventuell das Kabel in Brand setzen.Ob und wie Sie technisch eine Ladestation als Wallbox oder Ladesäule am eigenen Haus oder am Stellplatz installieren können, kann Ihnen ein Elektroinstallateur sagen.

Grundsätzlich sichert das Wohnungseigentumsmodernisierungsgesetz (WEMoG) zum Ausbau der Elektromobilität seit dem 1. Dezember 2020 Eigentümern wie Mietern das Recht zu, am Stellplatz in der Garage oder auf dem Grundstück eine Ladestation zu installieren. Diese gibt es in verschiedenen Varianten und Ladeleistungen. Auch hierzu berät Sie am besten ein Elektroinstallateur.


Hinweis: Wallboxen mit einer Leistung von bis zu 11 KW sind genehmigungsfrei. Aktuell gibt es kein Förderprogramm des Bundes für die Installation von privaten Ladestationen. Eventuell bietet aber Ihr Bundesland oder Ihre Kommune Fördermittel an.

Ohne eigene Ladestation sind Sie auf öffentliche „Stromtankstellen“ angewiesen. Hier sollten Sie sich über die Standorte in der Nachbarschaft und über die Nutzungs-Konditionen informieren. Jeder Anbieter hat sein eigenes System, für das man in der Regel eine App zum Freischalten der Station und Abrechnung der Kosten aufs Smartphone laden muss.

Es gibt aber auch Roaming-Dienstleister, die mit mehreren Lade-Anbietern kooperieren. Eventuell besteht auch die Möglichkeit, das Fahrzeugs während der Arbeitszeit zu laden. Fragen Sie Ihren Arbeitgeber nach entsprechenden Angeboten.

Übrigens: Richtig klimaschonend sind Elektroautos nur, wenn Sie mit Strom aus erneuerbaren Energien geladen werden.

Unser Tipp: Nutzen Sie ein Ladekabel, das so kurz wie möglich ist. Denn je kürzer, desto geringer die Verlustleistung beim Laden. Als Faustformel gilt: Breite plus Länge des Autos gleich Mindestmaß der Kabellänge. Achten Sie auch auf den Stecker des Ladekabels. Standard in Europa ist meist die Variante IEC-Typ-2. Dieser Stecker ist geeignet für die heimische Wallbox und öffentliche Standard-Ladestationen. Schnell-Ladestationen besitzen dagegen eine höhere Leistung und sind oft nur mit sogenannten CCS-Steckern kompatibel. 

 

Elektroautos kaufen oder leasen?

Elektroautos sind derzeit in der Regel noch teurer als vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Die Anschaffung eines E-Autos wird in Deutschland aktuell mit bis zu 9.000 Euro gefördert. Zwei Drittel des Zuschusses zahlt der Bund, den Rest der Hersteller. Zudem gibt es noch Förderprogramme der Bundesländer.

Gerade bei Elektroautos sollten Sie über ein Leasing nachdenken. Denn die Technik entwickelt sich schnell weiter, so dass ein E-Auto nach ein paar Jahren schon nicht mehr dem aktuellen Stand am Markt entsprechen kann. Dies wirkt sich negativ auf den Wiederverkaufswert aus. Auch beim Leasing gibt es eine finanzielle Förderung. Diese ist jedoch gestaffelt und abhängig von der Laufzeit. Nur bei einer Laufzeit von mindestens 24 Monaten wird die volle Prämie angerechnet: 9.000 Euro bei einem Nettolistenpreis von bis zu 40.000 Euro bzw. 7.500 Euro bei einem Preis von bis zu 65.000 Euro. 

Elektroautos - egal ob Kauf oder Leasing - sind übrigens aktuell die ersten zehn Jahre nach dem Neukauf von der Kfz-Steuer befreit. Danach werden lediglich 50 Prozent fällig. 

Fragen Sie den Händler unbedingt nach der Lieferzeit des gewünschten Fahrzeugs. Derzeit kann es bis zu 12 Monate dauern, bis Sie mit Ihrem neuen Elektroauto geräuscharm und klimaschonend auf den Straßen unterwegs sein können.
 

Innovative Materialen in E-Autos

Bei der Herstellung von Fahrzeugkomponenten für E-Autos setzen die Hersteller immer mehr auf innovative und nachhaltige Materialien. Diese sollen robust, aber auch leicht sein. Denn je weniger das Fahrzeug wiegt, desto geringer ist der Stromverbrauch für den Antrieb.

Die Materialen müssen zudem Sicherheit und Schutz vor einem Feuer bieten. Schließlich gilt: Je mehr Elektrizität im Fahrzeug, umso mehr Hitze entsteht. 

Darüber hinaus sollen bei der Produktion Umwelt und Klima möglichst wenig belastet werden. Wiederverwertung und Kreislaufwirtschaft werden daher immer wichtiger.

LANXESS produziert verschiedene innovative Materialen für die Automobilindustrie. Die folgende Grafik gibt einen Überblick, wo diese überall im Fahrzeug zu finden sind.

Inside LANXESS

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