Happy Birthday Mesamoll®
„Wussten Sie, dass unser Mesamoll® gar nicht nach Chemie riecht? Das ist ein Vorteil unseres phthalatfreien Weichmachers, den wir hier in Krefeld-Uerdingen herstellen.“
Kennen Sie den unangenehmen Geruch von Plastik, wenn Sie das Paket aus Übersee öffnen? Während einige phthalathaltige Weichmacher aufgrund ihrer potenziellen gesundheitlichen Risiken und Umweltauswirkungen teilweise in Europa verboten wurden, gibt es seit langem eine bessere Alternative dazu. Und die kommt aus Uerdingen: Mesamoll®.
Mesamoll: 75 Jahre alt, attraktiver denn je
Unser phthalatfreier Weichmacher Mesamoll® feiert dieses Jahr 75-jährigen Geburtstag und auch der Betrieb feiert. Denn Mesamoll® wird seit 75 Jahren am Standort Krefeld-Uerdingen hergestellt.
Auch wenn Mesamoll® bereits 75 Jahre auf dem Buckel hat, so ist das Produkt noch heute konkurrenzlos im Markt.
Alte Chemie, neue Energie
„Die Mesamoll® Produktion basiert auf einer alten Lehrbuch Chemie, die wir seit etlichen Jahren weiterführen. Das finde ich total schön, denn das hat man selten. Natürlich wurden im Laufe der Zeit die Prozesse optimiert und effektiver gestaltet. Aber das Grundprinzip basiert immer noch auf dem Chemiebuch.“
Exkurs:
Die Sulfochlorierung ist eine durch Licht ausgelöste chemische Reaktion, bei der in einer Kohlenwasserstoff-Verbindung Wasserstoff durch Chlorradikale abgespalten und durch eine Sulfochlorgruppe ersetzt wird, wobei als Koppelprodukt Chlorwasserstoff entsteht.
„Momentan setzen wir für die Sulfochlorierung Leuchtstoffröhren ein. Wir prüfen nun, welche Auswirkungen der Einsatz von LED-Lampen auf die chemische Reaktion hat. Gerade laufen Langzeittests. Für uns zuhause sind LED-Lampen schon lange nichts Neues mehr, aber im Verfahren kann das einen entscheidenden Unterschied ausmachen.
Wärme ist beispielsweise ein heikles Thema. Aber auch das Verhalten der LEDs in der Flüssigkeit birgt Herausforderungen. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Rohstoffe für Weichmacher immer Chemikalien sind. Und die können die Lampen sogar zersetzen. Aktuell sind wir aber auf einem sehr guten Weg und gehen davon aus, in Kürze die Lampen sukzessive austauschen zu können“ freut sich Bührle.
„Die Messwarte ist kein Computerspiel“
„Im Betrieb kommt es nicht nur darauf an Prozesse oder chemische Reaktionen zu optimieren. Das A und O sind die Fähigkeiten der Kolleginnen und Kollegen.“
„Der Produktionsprozess wird nicht nur in der Messwarte vom PC ausgesteuert. Das ist ja kein Computerspiel. Im Falle einer Störung muss man wissen, wo der Fehler liegt und der kann auch in einem Anlagenteil einen Kilometer entfernt liegen oder in einem Prozessschritt.
Die Mitarbeitenden müssen dann genau wissen, wo sie suchen sollen. Sonst haben wir schnell einen Stillstand und das kostet richtig Geld. Deshalb dauert die Einarbeitung bei uns in der Produktion auch 1,5 bis 2 Jahre. Das ist schon ein Unterschied zu anderen Jobs“, berichtet Setzepfandt.
Nachhaltigkeit im Fokus
Heute, mit gestiegenem Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein, wissen unsere Kunden die Vorzüge von Mesamoll® verstärkt zu schätzen. Seit Oktober 2023 wird nur noch eine nachhaltige Variante von Mesamoll® angeboten. Der CO2-Fußabdruck wurde dadurch deutlich verringert. Mehr als 30 Prozent der Eingangsmaterialien für Mesamoll® stammen aus vollständig nachhaltiger Produktion, was zu einer Reduzierung des Product Carbon Footprint (PCF) von rund 20 Prozent führt.