Draufsicht auf die Hand eines Forschers, der ein Röhrchen in eine Laborzentrifuge stellt

Das grüne Einmaleins

Ein grauer Sonntagmittag. Sie haben sich vorgenommen, im Keller ein wenig Ordnung zu schaffen und hinter zahlreichen Kartons wandert ihr Blick auf den Stromzähler, er rattert so vor sich hin. Und dann erinnern Sie sich an Ihren Stromvertrag für Grünstrom, den Sie vor paar Jahren bei Ihrem Stromanbieter abgeschlossen haben. Aber neue Leitungen wurden damals keine verlegt. Wie landet also der grüne Strom in Ihrer Wohnung?

Überraschenderweise landet nicht nur grüner Strom bei Ihnen sondern ein Strommix. Das ist aber kein Grund zur Sorge! Denn das, wofür Sie zahlen, bekommen Sie auch.

Warum ist das so?

Ihr Stromanbieter reagiert auf die steigende Nachfrage nach Grünstrom, indem er einen Mix aus erneuerbarer Energie und herkömmlichem Strom bezieht, anstatt Ihre Leitungen direkt umzustellen. Dadurch fließt zwar kein reiner Grünstrom durch Ihre Leitungen, sondern ein Gemisch anteilig zur Nachfrage aus verschiedenen Energiequellen.

Ein einfaches Beispiel in Zahlen

60 % der Kunden ihres Stromanbieters beziehen Strom aus fossilen Energien und 40 % beziehen grünen Strom. Das heißt also, der Stromanbieter leitet 60 % Strom aus fossiler Energie und 40 % Strom aus erneuerbaren Energie in seinen Strommix. Dieser Strommix wird an alle seine Kunden verteilt, so dass am Ende nicht 40 % der Kunden zu 100 % nachhaltigen Strom und 60 % der Kunden zu 100 % Strom aus fossiler Energie bekommen, sondern dass 100 % der Kunden einen Mix aus 40 % nachhaltigen und 60 % normalen Strom in die Leitung bekommen.

Garfische Darstellung der MassenbilanzierungLANXESS

Dieses rechnerische Verfahren wird als Massenbilanzierung bezeichnet. Ganz ähnlich funktioniert die Massenbilanzierung in der Chemieindustrie. Sie ermöglicht es Unternehmen, schrittweise nachhaltige Produkte anzubieten, ohne die gesamte Produktion umstellen zu müssen.

Ein einfaches Beispiel: Betrachten wir die Herstellung von Kunststoff. Den gibt es auch in einer nachhaltigen Version. Da jedoch nur 60% der Kunden nachhaltigen Kunststoff nachfragen, wird entsprechend nur dieser Anteil der nachhaltigen Rohstoffe in die Kunststoffproduktion eingeleitet, um die Nachfrage zu decken. Das Ergebnis ist, dass nicht 60% des hergestellten Kunststoffs zu 100% nachhaltig sind, sondern 100% des Kunststoffs zu 60% nachhaltig.

 

Geht die Rechnung denn auch auf?

Damit die Rechnung stimmt, verwendet LANXESS den ISCC PLUS-Standard, ein weltweit anerkanntes Zertifizierungssystem für die Nachhaltigkeit seiner Produkte und Anlagen. Dieser Standard gewährleistet, dass ökologische und soziale Standards erfüllt werden, indem die gesamte Liefer- und Wertschöpfungskette überprüft wird.

 

Große Pläne bei LANXESS

LANXESS setzt alles daran, sein grünes Sortiment zu erweitern. Die Business Unit Flavors & Frangrances hat Großes vor und plant, bis Ende 2023 für sämtliche ihrer Produkte eine nachhaltigere Alternative anzubieten. Die Ergebnisse sprechen für sich: Bereits jetzt gibt es für 11 von 20 Produkten grüne Alternativen, während bei 3 weiteren die Produktion durch Grünstrom nachhaltiger wird. An den restlichen 6 Produkten wird mit Hochdruck gearbeitet, um auch hier grüne Alternativen zu schaffen.

Für die Bezeichnung als „grün“ müssen die Produktionsstätten der Standorte das ISCC PLUS-Zertifikat erhalten. Dies ist bereits bei allen Produktionsstätten der BU Flavors & Fragrances in den Niederlanden, Deutschland, Indien, Großbritannien und den USA der Fall. Somit ist die Grundlage für ein grünes Angebot nach dem Massenbilanzverfahren geschaffen.

Paul Wanrooij, Global Marketing Director Flavors & Fragrances, LANXESSLANXESS
Paul Wanrooij, Global Marketing Director Flavors & Fragrances, LANXESS






„Nachhaltigkeit ist heute ein unverzichtbarer Bestandteil eines langfristigen Geschäftskonzepts - und die Industrie muss jetzt handeln.“

Ein Gewinn für alle

Durch die Massenbilanzierung und die Nutzung des ISCC PLUS-Standards kann LANXESS seine Nachhaltigkeitsbemühungen vorantreiben, ohne die Produktion grundlegend umstellen zu müssen. Das erweiterte Angebot nachhaltiger Produkte macht das Unternehmen für Kunden attraktiver und trägt zur Begrenzung des Klimawandels bei. Ein Gewinn für LANXESS, die Kunden und die Umwelt.

Sebastian Röhrig

Head of Corporate Responsibility

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